Bayern fördert den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit finanzieller Bürgerbeteiligung
MÜNCHEN. Das bayerische Wirtschaftsministerium treibt die Energiewende aktiv voran. Auf Initiative von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat der Ministerrat beschlossen, die finanzielle Beteiligung von Bürgern und Gemeinden an neuen Windenergie- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen verpflichtend einzuführen. Die Regelung soll die Akzeptanz dieser Projekte vor Ort erhöhen. Bürger und Gemeinden im Umkreis von Windenergieanlagen mit einer Höhe über 50 Metern und Photovoltaikanlagen ab 5 Megawatt sollen von den Einnahmen der Anlagenbetreiber profitieren. Dies kann über unterschiedliche Modelle wie Projektbeteiligungen, vergünstigte Stromtarife oder Direktzahlungen geschehen. Die Verpflichtung sieht vor, dass Gemeinden und Bürger einen Betrag von 0,3 Cent pro erzeugter Kilowattstunde erhalten.

Foto: StMWi/E. Neureuther
Minister Aiwanger betont, dass durch die finanzielle Teilhabe die Akzeptanz für den Ausbau der Erneuerbaren Energien gestärkt wird. „Es ist uns wichtig, dass alle betroffenen Kommunen und Einwohner einen Nutzen von den Anlagen haben“, erklärte der Minister. Die Regelung sieht vor, dass die Einnahmen der Gemeinden zweckgebunden zur Förderung der Akzeptanz verwendet werden sollen.
Im Rahmen eines Staatsempfangs zum Abschluss der Bayerischen Energietage bedankte sich Aiwanger zudem bei den zahlreichen Akteuren, die den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bayern aktiv vorantreiben. „Unsere neue Strategie zum Ausbau der Erneuerbaren ist ehrgeizig, aber machbar, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, erklärte Aiwanger vor rund 200 Gästen. Insgesamt fanden in ganz Bayern über 240 Veranstaltungen statt, die auf die Energiewende aufmerksam machten. Der Minister betonte dabei erneut die Bedeutung einer ideologiefreien Herangehensweise an die Dekarbonisierung und forderte die Bundesregierung auf, die Potenziale der Biomasse stärker zu berücksichtigen.