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ARD-DeutschlandTREND: Mehrheit für strengere Grenzpolitik

MÜNCHEN/KÖLN. Eine Mehrheit der Deutschen (57 Prozent) unterstützt die Zurückweisung von Menschen ohne gültige Einreisepapiere an den Grenzen. Zwei Drittel (67 Prozent) halten dauerhafte Grenzkontrollen für richtig.

Zudem sprechen sich 68 Prozent dafür aus, dass Deutschland weniger Flüchtlinge aufnimmt. Nur 22 Prozent befürworten die aktuelle Aufnahmezahl, und lediglich 3 Prozent wünschen sich eine Erhöhung. Eine europäische Lösung der Asylpolitik halten 61 Prozent für sinnvoll, während 31 Prozent eine nationale Regelung bevorzugen.

Die Umfrage zeigt auch großes Misstrauen gegenüber der staatlichen Kontrolle der Zuwanderung: 85 Prozent finden, dass Deutschland den Zustrom nicht ausreichend steuert. Nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg, begangen von einem abgelehnten afghanischen Asylbewerber, fordern viele eine intensivere Diskussion über Kriminalitätsbekämpfung (50 Prozent) und konsequentere Abschiebungen (44 Prozent).

Auch die psychotherapeutische Versorgung wird als unzureichend betrachtet: 51 Prozent finden, dass darüber zu wenig gesprochen wird. Die Debatte um Zuwanderung bleibt gespalten – 32 Prozent wünschen sich mehr Diskussion, während 31 Prozent das Thema für überpräsent halten.

Quelle: WDR ARD DeutschlandTREND