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AfD-Kundgebung in Tirschenreuth bleibt friedlich

TIRSCHENREUTH. Am Tirschenreuther Maximiliansplatz blieb es am Sonntag weitestgehend friedlich. Während am oberen Ende des Marktplatzes die AfD eine Wahlkampfkundgebung abhielt, demonstrierte keine 100 Meter unterhalb das Oberpfälzer Bündnis für Toleranz und Menschenrechte. Auch wenn es zu einigen kleineren Provokationen kam, bescheinigte Polizeieinsatzleiter Thomas Dietrich, der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Tirschenreuth, einen störungsfreien Verlauf. So umkreiste lediglich ein Fahrzeug, aus dem eine AfD-Fahne gereckt wurde, die Gegendemo des Bündnisses. Auch von einem „Kamerateam“ mit dem bekannten Neonazi Patrick Schröder fühlten sich die Demonstranten gestört. Dass am Marktplatz auch das eine oder andere schwarz-rot-goldene Fähnlein wehte, fiel nicht weiter auf.

Das Polizeiaufgebot in der Kreisstadt war bereits im Vorfeld enorm. Rund um das Rathaus waren mehrere Fahrzeuge der Bayerischen Bereitschaftspolizei aufgereiht. Die Einfahrten zum oberen Maximiliansplatz waren von weiteren Dienstfahrzeugen blockiert. Vor der Kundgebung schnüffelten Suchhunde nach Sprengstoff. Im durch ein Flatterband abgesperrten Veranstaltungsgelände kontrollierte ein Sicherheitsdienst die Einhaltung der gültigen Coronamaßnahmen. Deshalb standen außerhalb der Absperrung bestimmt noch einmal so viele Zuhörer, die auf eine Maske verzichten wollten. Insgesamt zählte die Polizei 40 Teilnehmer. Als kurz nach 13 Uhr die Kundgebung begann erwarteten die Verantwortlichen noch den angekündigten Hauptredner, Tino Chrupalla. Doch im Laufe der Veranstaltung sickerte durch, dass der Bundessprecher aus terminlichen Gründen gar nicht mehr kommen werde. „Er steckt in Stau“ sagte ein sichtlich enttäuschter Roland Magerl.

Neben dem Landtagsabgeordneten Roland Magerl, sprachen der Direktkandidat des Wahlkreises Weiden, Manfred Schiller sowie Gastredner Dr. Rainer Rothfuss.