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Weihnachtsmarkt in Ebnath: Massenschlägerei mit mehreren Verletzten eskaliert

EBNATH. Eine Massenschlägerei hat den Weihnachtsmarkt in Ebnath am Samstagabend in einen Schauplatz chaotischer Szenen verwandelt. Gegen 22:45 Uhr geriet eine Personengruppe, gegen die bereits ein Hausverbot ausgesprochen worden war, mit anderen Besuchern aneinander. Die Situation eskalierte, es kam zu einer wilden Auseinandersetzung mit mindestens sechs Verletzten.

Beginn einer Eskalation

Die ungebetenen Gäste, die bereits in der Vorwoche für Probleme gesorgt hatten, betraten den Marktplatz, obwohl ihnen der Zutritt untersagt worden war. Als mehrere Personen sie aufforderten, die Veranstaltung zu verlassen, entwickelte sich ein Streit. Ein 50-jähriger Mann aus der Gruppe griff zu einer Bierflasche und warf diese gezielt auf einen 24-jährigen Besucher, der an der Schulter getroffen wurde. Anschließend schlug der Angreifer dem jungen Mann mit der Faust ins Gesicht.

Dieser Angriff war der Auslöser für eine Massenschlägerei, bei der beide Gruppen aufeinander losgingen.

Einsatzkräfte ebenfalls angegriffen

Die alarmierten Rettungsdienste und Polizeistreifen trafen auf eine unübersichtliche und aggressive Lage. Der 50-jährige Flaschenwerfer ging sogar auf die Rettungskräfte los, wobei ein 61-jähriger und ein 25-jähriger Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes verletzt wurden.

Die Lage wurde zusätzlich brisant, als festgestellt wurde, dass der 14-jährige Sohn des Haupttäters eine Softair-Pistole in seinem Hosenbund bei sich trug.

Großaufgebot von Einsatzkräften vor Ort

Um die Situation zu beruhigen, waren zwölf Polizeistreifen sowie sechs Fahrzeuge des Rettungsdienstes, darunter ein Einsatzleiter und ein Notarzt, vor Ort. Nach intensiven Bemühungen gelang es den Einsatzkräften, die Schlägerei unter Kontrolle zu bringen. Vier der verletzten Personen wurden zur ambulanten Behandlung ins Klinikum Fichtelgebirge gebracht.

Zeugen gesucht

Die Polizei Kemnath ermittelt nun wegen einer Vielzahl von Straftaten, darunter gefährliche Körperverletzung und Angriffe auf Einsatzkräfte. Zeugen des Vorfalls sowie Personen, die verletzt wurden und deren Personalien noch nicht aufgenommen wurden, werden dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer 09642/9203-0 bei der Polizeiinspektion Kemnath zu melden.

Ein Weihnachtsmarkt mit Nachwehen

Das friedliche Beisammensein des Ebnather Weihnachtsmarktes wurde durch diese Eskalation jäh gestört. Die Veranstalter und Einsatzkräfte appellieren an Besucher, aufeinander Rücksicht zu nehmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.