Spektakuläre Windenrettung am Rauhen Kulm
75-jähriger Wanderer nach Schwächeanfall per Hubschrauber gerettet
Neustadt am Kulm. Dramatische Szenen spielten sich auf dem Aussichtsturm des Rauhen Kulm ab. Ein 75-jähriger Mann aus Erlangen erlitt beim Besteigen des Turms einen Schwächeanfall und stürzte mehrere Treppen hinunter. Der Vorfall ereignete sich im oberen Bereich des Treppenhauses, wo der Mann auf einem Zwischenpodest zum Liegen kam.
Ein weiterer Wanderer, der ebenfalls auf dem Weg zur Aussichtsplattform war, hörte den Aufprall und eilte dem Verunglückten sofort zur Hilfe. Der 75-Jährige zog sich bei dem Sturz unter anderem eine große Platzwunde am Kopf zu. Sofort wurde der Notarzt alarmiert, der gemeinsam mit den Rettungskräften die medizinische Erstversorgung noch im Turm durchführte.
Angesichts der unzugänglichen Lage des Verunfallten im Turm wurde die Bergwacht hinzugezogen., die den Verletzten zunächst aus dem Turm brachten. Danach wurde der Mann von einem Rettungshubschrauber mit einer Seilwinde aufgenommen. Glücklicherweise konnte die Polizei später berichten, dass der Mann wohlauf ist und das Krankenhaus bereits wieder verlassen hat.
Was ist eine Windenrettung?
Eine Windenrettung ist eine spezielle Technik, die vor allem in der Bergrettung und bei schwierigen Rettungseinsätzen in unzugänglichem Gelände zum Einsatz kommt. Dabei wird ein Rettungshubschrauber eingesetzt, der über eine sogenannte Seilwinde verfügt. Diese Winde ermöglicht es, Rettungskräfte oder Verletzte sicher und schnell auf- oder abzuseilen.
In Situationen, in denen eine direkte Landung des Hubschraubers nicht möglich ist – sei es aufgrund von unwegsamem Gelände, wie etwa auf einem Berg oder in einem dichten Wald, oder in engen Bereichen wie einem Aussichtsturm – stellt die Windenrettung oft die einzige Möglichkeit dar, einen Verunfallten schnell und effektiv zu bergen.
Der Rettungshubschrauber positioniert sich über der Einsatzstelle, und ein Rettungssanitäter wird mit Hilfe der Seilwinde zum Verletzten abgeseilt. Nach der Stabilisierung und Sicherung des Patienten wird dieser gemeinsam mit dem Sanitäter wieder nach oben gezogen und anschließend ins Krankenhaus geflogen. Diese Methode erfordert hohe Präzision und Erfahrung von Piloten und Rettungskräften, ist aber in vielen Fällen lebensrettend.