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Rettungshubschrauber in Weiden bleibt rot-weißBeauftragung für DRF Luftrettung verlängert

WEIDEN. Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberpfalz-Nord (ZRF Oberpfalz-Nord) hat den Betreibervertrag mit der DRF Luftrettung zur Stationierung des Rettungshubschraubers „Christoph 80“ in Weiden verlängert. Damit wird die Luftrettungsorganisation den Flugbetrieb am Flugplatz Latsch bis mindestens 31. März 2031 fortführen.

„Der Himmel in der nördlichen Oberpfalz bleibt rot-weiß – und das ist gut so“, betont Rudolf Niegl, stellvertretender Geschäftsleiter des ZRF Oberpfalz-Nord. „Christoph 80 ist aus der Notfallversorgung unserer Region nicht mehr wegzudenken. Die DRF Luftrettung ist für uns ein verlässlicher und kompetenter Partner. Die Vertragsverlängerung sendet ein starkes Signal an unsere Bürgerinnen und Bürger.“ Michael Junghans, Leiter Regionalbetreuung bei der DRF Luftrettung, ergänzt: „Wir danken dem ZRF Oberpfalz-Nord für das Vertrauen und freuen uns auf die Fortsetzung dieser erfolgreichen Partnerschaft. Unser gemeinsames Ziel bleibt die bestmögliche Patientenversorgung aus der Luft – schnell, professionell und zuverlässig.“

Seit dem 1. April 2011 ist Christoph 80 in Weiden im Einsatz. Mit jährlich rund 1.100 Einsätzen zählt der Hubschrauber zu den zentralen Bausteinen der Luftrettung in Bayern. Das Einsatzgebiet umfasst Notfalleinsätze (Primäreinsätze) im Umkreis von etwa 60 Kilometern. Für Intensivverlegungen (Sekundäreinsätze) fliegt die Besatzung in Zielkliniken im gesamten Bundesland und darüber hinaus. Seit Februar 2024 wird ein moderner Hubschrauber des Typs Airbus H145 mit Fünfblattrotor eingesetzt. Der neue Hubschrauber ist nicht nur leistungsfähiger als das Vorgängermodell, sondern auch durch geringere Vibrationen schonender für die Patienten.

Foto: ILS Oberpfalz-Nord

Moderne Ausstattung für eine bestmögliche Versorgung
An Bord von Christoph 80 befindet sich eine umfassende Ausstattung an moderner Medizintechnik für Diagnostik und Therapie. Diese ermöglicht eine bestmögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten bereits am Notfallort und spart wertvolle Zeit. Dazu gehören unter anderem tragbare Geräte zur Blutgasanalyse und Sonographie, Videolaryngoskop, mechanische Reanimationshilfe, Beatmungsgerät und EKG. Per Telemetrie – also durch digitale Datenübertragung – kann ein EKG schnell an alle Herzkatheterzentren im Einsatzgebiet übermittelt werden, sodass die Zielkliniken schon vor Ankunft der Patienten optimal vorbereitet sind. Zudem ist an Bord auch eine umfangreiche Ausstattung zur Versorgung von Vergiftungen vorhanden.

Kooperativer Betrieb am Flugplatz Latsch
Das Besatzungsmodell von Christoph 80 ist in Bayern einmalig: Die Notfallsanitäter werden durch den Träger, in diesem Fall durch den ZRF Oberpfalz-Nord, der Integrierten Leitstelle selbst gestellt. Die Notärztinnen und Notärzte kommen aus dem Klinikum Weiden und dem Klinikum St. Marien in Amberg. Jürgen Meyer, Pressesprecher des ZRF Oberpfalz-Nord, betont: „Die enge Kooperation mit zwei Kliniken und die direkte Einbindung unserer eigenen Notfallsanitäter aus der Leitstelle garantieren eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau – aus der Region, für die Region. Dieses Modell ist in Bayern einzigartig – und es funktioniert hervorragend.“

Die DRF Luftrettung ist für den Flugbetrieb verantwortlich und stellt an der Station sowohl die Einsatzmaschinen als auch die Piloten. Als Betreiberin mietet die DRF Luftrettung den modernen Hangar auf dem Gelände des Flugplatzes Latsch vom ZRF Oberpfalz-Nord. Der Zweckverband hatte das Gebäude für die Inbetriebnahme der Station im Jahr 2011 neu errichtet.

Über die DRF Luftrettung
Die DRF Luftrettung mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Von 32 Stationen an 30 Standorten in Deutschland aus starten die Hubschrauber und Ambulanzflugzeuge der gemeinnützigen Organisation zu ihren Einsätzen. Dazu gehören Notfallrettungen, Verlegungsflüge von kritisch kranken oder verletzten Personen zwischen Kliniken und Rückholungen von Patienten aus dem Ausland. An 13 Stationen sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an zwei weiteren Stationen ist die Besatzung im Tagbetrieb mit erweiterten Randzeiten verfügbar. An fünf Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz. Im Jahr 2024 leistete die DRF Luftrettung insgesamt 35.850 Einsätze. Zur Fortführung ihrer lebensrettenden Aufgaben ist die gemeinnützige Luftrettungsorganisation auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der DRF e.V. zählt rund 400.000 Fördermitglieder. Weitere Informationen sind unter www.drf-luftrettung.de verfügbar.