KulturOberpfalz

Ortsnamen künftig zweisprachig?

REGENSBURG. Ein Verein für die Erhaltung des bairischen Dialektes will die Beschriftung von Ortsschildern reformieren. Künftig soll auf den gelben Blechtafeln neben dem amtlichen Ortsnamen auch der Dialekt-Name der Ortschaft stehen. Was hält Ihr von dieser Idee? Kennt Ihr den Dialektnamen Eures Orts. Schickt uns ein Foto des Ortschildes und schreibt dazu, wie der Ort auf Oberpfälzisch heißt.

Eine Umsetzung der Idee erscheint gar nicht so einfach. Da stellt sich zum Einem die Frage nach der Schreibweise der Dialektnamen. Denn mit dem herkömmlichen Alphabet ist ein Dialekt überhaupt nicht zu beschreiben. Ein A ist eben nicht einfach ein bestimmt Laut. Gerade der Oberpfälzer Dialekt hat viele verschiedene Varianten eines einzigen Buchsstabens. Dialektforscher haben dafür die Lautschrift entwickelt. Das phonetische Alphabet hat aber ungleich mehr Zeichen, die ein „normaler Mensch“ nicht lesen kann.

Und selbst die Dialektnamen selbst variieren. So sagen die einen „Andorf“ und die anderen „Ermdorf“ und meinen jeweils die Stadt Erbendorf im südlichen Steinwald. Dialekt ist gar nicht so leicht.

Kirchenthumbach (Landkreis Neustadt an der Waldnaab). Der Volksmund sagt Dumba.
Bild: Roland Wellenhöfer
Mozaberg findet man in keinem Navi. Der offizielle Name lautet Atzmannsberg.
Bild: Roland Wellenhöfer