Niederbayern: Jäger schießt auf Personenzug
STRAUBING. In Niederbayern wurde gestern ein Personenzug von einem Projektil getroffen. Die Polizei konnte schnell einen Jäger als vermeintlichen Schützen ermitteln. Die Ermittlungen dauern jedoch noch an.
Der Zug fuhr auf der Bahnstrecke Straubing-Plattling. In einem Zugabteil konnte das Projektil in der Wandverkleidung festgestellt werden, nachdem eine Scheibe zerbrach. Nach Absetzen eines Notrufes blieb der Zug schließlich in Straßkirchen am Bahnhof stehen, dort befanden sich bereits Polizeikräfte. Das Gleis wurde gesperrt
Durch die Polizeiinspektion Straubing wurden mit Unterstützung der umliegenden Dienststellen umgehend entsprechende Fahndungsmaßnahmen entlang der relevanten Gleisbereiche eingeleitet, die aber zunächst zu keinerlei Feststellungen führten. Im Laufe der weiteren Ermittlungen konnte schließlich ein Jäger ermittelt werden, der mutmaßlich für die Schussabgabe verantwortlich ist.
Zur Übernahme der Ermittlungen wurde der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Straubing hinzugezogen. Nach aktuellem Stand stammt das Projektil aus dem Zug aus der Waffe der jagdberechtigen Person. Um dies abschließend festzustellen, wird sowohl die Waffe als auch die Munition der Person und das sichergestellte Projektil beim Bayerischen Landeskriminalamt in München untersucht.
Nachdem die kriminaltechnische Untersuchung des Zuges abgeschlossen war, konnte das gesperrte Gleis wieder freigegeben werden. Die Gleissperrung hatte keine größeren Beeinträchtigungen auf den übrigen Bahnverkehr, es kam lediglich zu geringeren Verspätungen. Die Passagiere des betroffenen Zuges konnten mit einem nachfolgenden Zug ihre Fahrt fortsetzen.