Lkw-Fahrer 32 Stunden unterwegs
WERNBERG-KÖBLITZ. Beamte der Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Weiden, stellten bei einem Lkw-Fahrer eine Lenkzeitüberschreitung von 22 Stunden fest. Die Polizisten stoppten gestern den Bulgaren auf der A 6 im Gemeindebereich Wernberg-Köblitz.
Neben allgemeiner verkehrsrechtlichen Vorschriften wurden bei dem 58-jährigen LKW-Fahrer auch die Lenk-und Ruhezeiten überprüft. Hierbei machten die Beamten eine besorgniserregende Feststellung. Bereits im November 2021, der Bulgare befand sich zu diesem Zeitpunkt in Spanien, lenkte der Fahrer seinen Lkw ununterbrochen sage und schreibe 32 Stunden, wobei er hierbei eine Strecke von 1400 km zurücklegte.
Laut den gesetzlichen Vorgaben ist lediglich eine tägliche Lenkzeit von maximal 10 Stunden erlaubt. Die Lenkzeit wird zusammen mit anderen Daten auf einem digitalen Kontrollgerät gespeichert, die von Polizeibeamten mittels spezieller Hard- und Software kontrolliert werden können.
Da es sich bei den Vorschriften von Lenk- und Ruhezeiten um europäische Verordnungen handelt, ist es, wie auch in diesem Fall, unerheblich in welchem Land der Fahrer gegen diese Vorschriften verstoßen hat.
Die Lenk-und Ruhezeiten dienen vorrangig dem Schutz des Fahrpersonals, aber auch dem Schutz anderer Verkehrsteilnehmer. Übermüdung und Unachtsamkeit sind gerade im Bereich des Schwerverkehrs immer wieder Ursachen für schwere Verkehrsunfälle.
Weiterhin dienen diese Verordnungen der Chancengleichheit des Wettbewerbs im nationalen und internationalen Güterverkehr.
Den Fahrer erwartet ein Bußgeld von ca. 2500 Euro.