Junggesellenabschied mit Extra-Programm: Bergwacht inklusive
FALKENBERG. Wandern, trinken, feiern – was kann da schon schiefgehen? Diese rhetorische Frage beantwortete sich eine Gruppe von fünf jungen Männern am frühen Samstagabend selbst, als ihr Junggesellenabschied irgendwo zwischen Falkenberg und Neuhaus eine etwas unerwartete Wendung nahm.
Im idyllischen Johannisthal, unweit der romantisch gelegenen Waldfriedenhütte, brach ein 22-jähriger Teilnehmer der Tour plötzlich zusammen. Nein, keine dramatische Herzattacke, kein Wildschweinangriff – der Grund war profaner: Der junge Mann aus dem Landkreis Tirschenreuth hatte schlichtweg zu tief ins Glas geschaut und konnte dem Naturpfad alkoholbedingt nicht mehr folgen.
Statt rustikalem Hüttenabend hieß es daraufhin: Bühne frei für Notarzt und Bergwacht! Da sich die genaue Lage der Truppe eher als Rätsel denn als klare Angabe herausstellte, musste ein Einsatzleiter erst einmal eine kleine Schnitzeljagd per Funk veranstalten. Währenddessen machten sich Notarzt, Bergretter und ein Bergwacht-Sanitäter bereit, den künftigen Ehemann – oder zumindest einen seiner wackeren Begleiter – fachgerecht zu bergen.
Dank geübter Handgriffe und Allradantrieb des Bergrettungsfahrzeugs konnte der Patient schließlich direkt ins Krankenhaus gebracht werden, ohne dass noch eine dramatische Hubschrauberrettung nötig wurde. Ob der strauchelnde Wanderer selbst der Bräutigam war, bleibt offen – und ehrlich gesagt hätte er diese Info wohl auch gerne für sich behalten.
Die Bergwacht Weiden zeigte sich nach dem Einsatz gewohnt professionell und dankte allen Beteiligten für die reibungslose Zusammenarbeit. Schließlich ist es ja auch schön, wenn man am Samstag mal etwas anderes als den klassischen Spaziergänger mit umgeknicktem Knöchel retten darf.
Und die Moral von der Geschicht’? Wer auf Schusters Rappen ins Eheleben wandern will, sollte vielleicht vorher doch lieber bei Wasser bleiben.