Gemeinsam gegen Spionage und Sabotage: Herrmann bei Eröffnung des Drohnenabwehrzentrums
BERLIN/MÜNCHEN. Bund und Länder bündeln erstmals ihre Kräfte im Kampf gegen Drohnenbedrohungen. In Berlin ist am Mittwoch das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum (GDAZ) feierlich eröffnet worden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nahm gemeinsam mit Bundesinnenminister Alexander Dobrindt sowie Hamburgs Innensenator Andy Grote an der Einweihung teil.

Das neue Zentrum ist bei der Bundespolizeidirektion 11 am Schöneberger Ufer angesiedelt und dient als zentrale Koordinierungsstelle für die Drohnenabwehr in Deutschland. Beteiligt sind die Polizeien von Bund und Ländern, das Bundeskriminalamt, die Bundespolizei sowie die Bundeswehr. Ziel ist es, Gefahren durch Drohnen frühzeitig zu erkennen und koordiniert darauf zu reagieren.
Herrmann: Drohnen sind ernstzunehmende Sicherheitsgefahr

Innenminister Joachim Herrmann machte in seinem Statement deutlich, dass Drohnen längst kein harmloses Freizeitgerät mehr seien. Die Bedrohung durch Drohnen wachse kontinuierlich und mache nicht an Landesgrenzen halt. Die Eröffnung des GDAZ bezeichnete Herrmann als wichtigen Meilenstein für die innere Sicherheit in Deutschland.
Mit dem neuen Zentrum werde die bereits enge Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Bereich der Drohnenabwehr weiter vertieft. Der dauerhafte Austausch von Experten ermögliche es, gemeinsam entwickelte Lösungen künftig schneller und konsequenter vor Ort umzusetzen. Bayern werde sich mit seiner langjährigen Expertise aktiv in die Arbeit des GDAZ einbringen.
Zentrale Plattform für schnellen Informationsaustausch
Das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum ist rund um die Uhr besetzt und auf kurzfristige Reaktionen bei sicherheitsrelevanten Lagen ausgelegt. Es bündelt fachliche Kompetenzen, erstellt gemeinsame Lagebilder und koordiniert Maßnahmen zwischen den beteiligten Behörden. Die jeweiligen Entscheidungskompetenzen der Behörden bleiben dabei unangetastet.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt sprach von einem starken Pfeiler der deutschen Sicherheitsarchitektur. Durch das enge Zusammenspiel der Behörden werde die Schlagkraft im Kampf gegen hybride Bedrohungen, Sabotage und gezielte Provokationen deutlich erhöht.
Vernetzung mit Forschung und internationalen Partnern
Neben der operativen Arbeit setzt das GDAZ auf eine enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Sicherheitsakteuren sowie nationalen und internationalen Partnern. Angesichts der rasanten technischen Entwicklung im Drohnenbereich verfolgt das Zentrum eine technologieoffene und zukunftsorientierte Strategie.
Mit der offiziellen Aufnahme der Arbeit setzt das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum ein deutliches Signal für eine leistungsfähige, moderne und resiliente Drohnenabwehr in Deutschland.

