Erstmals zwei Bartgeier-Burschen für Bayern: Wiggerl und Vinzenz erobern die Alpen
Berchtesgaden/Hilpoltstein – Zum vierten Mal haben der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und der Nationalpark Berchtesgaden zwei junge Bartgeier ausgewildert. Das Besondere in diesem Jahr: Erstmals wurden zwei männliche Bartgeier, Wiggerl und Vinzenz, in die Freiheit entlassen. Die feierliche Namensgebung erfolgte durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder.
Wichtiger Schritt für die Wiederansiedlung
Seit 2021 wurden bereits acht Bartgeier im Klausbachtal ausgewildert. Das zehnjährige Projekt zielt darauf ab, die Bartgeierpopulation in den Ostalpen zu stärken. Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV, betont die internationale Zusammenarbeit für den Naturschutz: „Wir freuen uns, dass wir erstmals zwei Männchen vom internationalen Bartgeierzuchtprogramm erhalten haben.“
Prominente Unterstützung und bayerische Namen
Beim Festakt im Nationalpark gratulierte Ministerpräsident Söder und hob die Bedeutung des Artenschutzes hervor: „Die Auswilderung von Bartgeiern ist ein einzigartiges Naturschutzprojekt.“ Der finnische Wiggerl und der österreichische Vinzenz wurden liebevoll nach bayerischer Tradition benannt.
Der Weg in die Freiheit
Die noch nicht flugfähigen Junggeier wurden in Tragekisten zur Auswilderungsnische auf 1.300 Metern Höhe gebracht. Dort werden sie von Experten überwacht und mit GPS-Sendern ausgestattet. Ihre Entwicklung kann über eine Live-Webcam verfolgt werden.
Zukünftige Aussichten
In etwa vier Wochen werden Wiggerl und Vinzenz ihre ersten Flugversuche unternehmen. Das Projektteam wird die Vögel weiterhin beobachten und unterstützen, bis sie den Alpenraum eigenständig erkunden. Interessierte können ihre Reisen live auf der LBV-Website verfolgen.
Weitere Informationen und den Live-Stream finden Sie unter: LBV Bartgeier-Webcam und Nationalpark Berchtesgaden.