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Erbendorfer Feuerwehr erhält Trainingsdrohne

ERBENDORF. Mit der Firma Globe Flight sitzt seit kurzem im Gewerbepark Erbendorf einer der größten Experten für Drohnen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben – kurz BOS. Zu den Kunden gehören die Bergrettung ebenso wie Bundes- und Landespolizei sowie verschiedene Spezialeinheiten. Da ist es nicht weiter verwunderlich, wenn auch Kontakte zur örtlichen Feuerwehr bestehen. Schon 2018 „spielten“ die Erbendorfer Floriansjünger in einem Werbevideo von Globe Flight mit.

Bisher wird bei der Feuerwehr Erbendorf zwar noch keine Drohnentechnik eingesetzt. Doch dies soll sich bald ändern. Aus der Hand von Sales Manager Anselm Dötterl und Tom Gradl von der Firma Globe Flight erhielten Kommandant Bernhard Schmidt und sein Stellvertreter Wolfgang Gruber jetzt eine nagelneue DJI „Mini SE“ als Trainingsdrohne für die Feuerwehr. Mit Zubehör hat die Drohne einen Wert von rund 400 Euro

Die DJI Mini SE dient bei der Feuerwehr Erbendorf nur als Trainingsdrohne
Foto: Roland Wellenhöfer

Bald starten Drohnen automatisch

Drohnen werden künftig im Bereich der Hilfsorganisationen eine wesentlich größere Rolle spielen, davon ist der Erbendorfer Feuerwehrchef fest überzeugt. Die Einsatzmöglichkeiten reichen heute schon von der Fernerkundung mit hochauflösenden Kameras bis hin zur Einsatzdokumentation. Längst werden Drohnen mit Thermografie-Kameras auch bei Suchaktionen und bei Gefahrguteinsätzen eingesetzt. Doch Bernhard Schmidt ist davon überzeugt, dass dies alles nur ein Anfang ist. Irgendwann in Zukunft werden Drohnen beim Alarm automatisch starten, um den Einsatzleiter in Echtzeit Bilder und Daten von Einsatzstellen zu liefern. Diese Entwicklung wollen wir mitgehen und von Anfang an unterstützen und freuen uns deshalb sehr auf die Zusammenarbeit mit Globe Flight.

Neumitglieder gesucht

Die Übergabe der Trainingsdrohne sei deshalb auch nur ein erster Schritt. Damit wollen wir uns an die neue Technik herantasten. Das heißt in erster Linie das „Fliegen“ zu üben und Erfahrungen mit der neuen Technologie zu sammeln, so Bernhard Schmidt.  Bewusst wollen wir damit auch technikaffine Neumitglieder ansprechen, die sich für das professionelle Fliegen von Drohnen interessieren. Wie Anselm Dötterl ergänzt, sind Trainingsflüge mit der kleinen Drohne sehr unkompliziert möglich, da sie zur Klasse C-Null (C-0) gehöre und damit von jedermann fast überall geflogen werden darf. In einem weiteren Schritt will man, so Bernhard Schmidt, eine professionelle BOS-Drohne anschaffen.

Von links: Anselm Dötterl, Tom Gradl, Wolfgang Gruber, Bernhard Schmidt, Albert Vollath und Tobias Bollmann.
Foto: Roland Wellenhöfer

Rehkitz-Rettung durch die Feuerwehr

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Albert Vollath sicherte die Unterstützung zu. Er brachte als Jäger und Vorsitzender der Jagdgenossenschaft aber auch das Thema „Rehkitz-Rettung“ vor. „Vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen der neuen Drohneneinheit der Feuerwehr und der Jägerschaft“, so Vollath.

Die Verantwortlichen der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins bedankten sich bei Anselm Dötterl und Tom Gradl für die großartige Unterstützung. 

Von links: Tobias Bollmann, Albert Vollath, Bernhard Schmidt, Wolfgang Gruber, Anselm Dötterl und Tom Gradl.
Foto: Roland Wellenhöfer