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Drei gesuchte Straftäter an der A6 gefasst

Waidhaus – Die Bundespolizeiinspektion Waidhaus konnte am vergangenen Wochenende (9. – 11. August) im Rahmen von Grenzkontrollen an der A6 drei gesuchte Straftäter festnehmen. Dabei handelt es sich um zwei Männer und eine Frau, die aufgrund offener Justizschulden per Haftbefehl gesucht wurden. Alle drei Personen konnten ihre Schulden begleichen und ihre Reise fortsetzen. Für einen der Täter endete die Reise jedoch in Tschechien.

Die erste Festnahme erfolgte bei einer 43-jährigen Moldauerin, die mit einem Fernreisebus nach Belgien unterwegs war. Bei einer Personenkontrolle an der Kontrollstelle Waidhaus entlarvten die Beamten sie als gesuchte Straftäterin. Das Amtsgericht Bernau (Berlin) hatte sie im November 2020 wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe von 1.000 Euro verurteilt. Da die Strafe bis dahin nicht beglichen worden war, hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) einen Haftbefehl erlassen. Vor Ort konnte die Frau die ausstehende Geldstrafe begleichen und ihre Reise fortsetzen.

Kurz darauf gelang der Bundespolizei ein weiterer Fahndungserfolg. Ein 42-jähriger Rumäne, der wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis gesucht wurde, fuhr in die Kontrollstelle. Das Amtsgericht Nürtingen hatte ihn zu einer Geldstrafe von 1.000 Euro verurteilt. Aufgrund der nicht bezahlten Strafe erließ die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Haftbefehl. Der Rumäne konnte die Summe nicht direkt begleichen, bat jedoch einen Freund in Nürnberg um Hilfe. Dieser bezahlte die offene Strafe bei der Bundespolizei in Nürnberg und verhinderte so einen einmonatigen Aufenthalt seines Freundes im Gefängnis.

Am Samstag stoppten die Beamten einen 27-jährigen Kolumbianer, der mit einem Fernreisebus von Prag nach Nürnberg unterwegs war. Bei der Kontrolle legte er ein gültiges spanisches Visum vor. Eine Überprüfung im Fahndungsregister ergab jedoch, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth sowie ein aktives Einreiseverbot für Deutschland vorlag. Das Amtsgericht Nürnberg hatte ihn im November 2022 wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer Geldstrafe von 1.800 Euro verurteilt. Nachdem er die Strafe beglichen hatte, durfte er auf freiem Fuß bleiben. Aufgrund des Einreiseverbots wurde er jedoch nach Tschechien zurückgewiesen, und es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter unerlaubter Einreise eingeleitet.

Die Erfolge der Bundespolizei Waidhaus zeigen die Wirksamkeit der verstärkten Grenzkontrollen und unterstreichen die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Fahndung nach gesuchten Straftätern.