B 22 monatelang gesperrt: Sauerbachbrücke bei Altenstadt/WN so marode, dass nur noch ein Neubau hilft
Altenstadt an der Waldnaab – Autofahrer Zwischen Erbendorf und Altenstadt/WN müssen sich auf monatelange Verkehrsbehinderungen einstellen: Ab dem Montag wird die B 22 zwischen der Autobahnanschlussstelle Altenstadt a.d. Waldnaab und der Abzweigung nach Buch/Parkstein für mehrere Monate voll gesperrt. Grund dafür ist die marode Sauerbachbrücke bei Altenstadt.
Wie das Staatliche Bauamt mitteilt, sind die zwei Brückenbauwerke inzwischen in einem so schlechten Zustand, dass ein sofortiges Handeln unumgänglich ist. Freiliegende, teils abgeplatzte Bewehrungen und massive Schäden an der Bausubstanz lassen keinen sicheren Weiterbetrieb mehr zu. Von „irreparablen Schäden“ ist in der offiziellen Mitteilung die Rede.

„Jetzt wird durchgezogen“
Dass es so weit kommen musste, überrascht angesichts der seit Jahren vielerorts vernachlässigten Straßeninfrastruktur nicht wirklich. Vielerorts wurde notwendige Sanierung aufgeschoben – jetzt muss mit großem Aufwand und spürbaren Einschränkungen für die Bevölkerung nachgebessert werden.
„Inzwischen geht es aber nicht mehr anders – jetzt werden die Renovierungen durchgezogen“, heißt es aus Kreisen des Bauamts.

Lebensader der Region
Die B 22 ist im Abschnitt zwischen Weiden und Bayreuth weit mehr als eine bloße Landstraße – sie ist die Lebensader für die Region. Sie verbindet Wirtschaftszentren, sorgt für touristische Erreichbarkeit und dient den Pendlern als wichtige Route. Nicht umsonst wurde dieser Streckenabschnitt früher als „Bayerische Ostmarkstraße“ bezeichnet – ein Begriff, der zwar offiziell nicht mehr geführt wird, aber die Bedeutung für die Region und den Tourismus noch immer unterstreicht.
Umleitungen und lange Wege
Während der Bauzeit – geplant bis November 2025 – wird der Verkehr weiträumig über Windischeschenbach und die A93 umgeleitet. Mit Staus und Verzögerungen ist trotzdem zu rechnen. Besonders betroffen sind die Bewohner des sogenannten „Haberlades“ rund um Kirchendemenreuth. Für sie wird der alltägliche Weg zum Einkaufen nach Altenstadt oder Weiden spürbar komplizierter. Auch Termine im Landratsamt in Neustadt/WN werden künftig längere Anfahrtswege erfordern.
Kosten und Ausblick
Rund 1,2 Millionen Euro werden die Bauarbeiten kosten – komplett finanziert vom Bund. Trotz aller Bemühungen, die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten, bittet das Bauamt bereits jetzt um Verständnis bei den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Immerhin: Am Ende steht ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und zur Modernisierung der regionalen Infrastruktur.