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Bundespolizei zieht Bilanz: Grenzkontrollen in Bayern wirken

MÜNCHEN. Seit der Wiedereinführung stationärer Kontrollen an Bayerns Landgrenzen im September 2024 dokumentiert die Bundespolizeidirektion München deutliche Auswirkungen. Die aktuellen Zahlen für September 2025 zeigen, dass die Maßnahmen sowohl bei der Bekämpfung illegaler Einreisen als auch bei der Festnahme von Schleusern und Kriminellen greifen.

Unerlaubte Einreisen und Zurückweisungen

Zwischen dem 16. September 2024 und dem 30. September 2025 wurden insgesamt 13.527 unerlaubte Einreisen registriert – der Großteil an der Grenze zu Österreich. Von diesen Personen konnten 8.120 direkt zurückgewiesen oder zurückgeschoben werden.

KategorieGesamtÖsterreich (AUT)Tschechische Republik (CZ)
Unerlaubte Einreisen13.52710.6482.879
Zurückweisungen/Zurückschiebungen8.1207.376744
Wiedereinreisesperren48243052
Festgenommene Schleuser75170348
Vollstreckte Haftbefehle2.7012.169532
Extremistische Feststellungen (PMK-Treffer)17313439

Allein im Zeitraum von Mai bis September 2025 wurden 5.154 unerlaubte Einreisen an den Landgrenzen festgestellt, davon 3.933 über Österreich.

Wirkung der Kontrollen

Symbolfoto „Grenzkontrolle“. Das Bild ist für redaktionelle Zwecke freigegeben; Quelle: Bundespolizei.

Die Zahlen zeigen, dass die Kontrollen nicht nur auf Migration zielen, sondern auch die innere Sicherheit stärken: Hunderte Schleuser wurden festgenommen, tausende Haftbefehle vollstreckt und über 80 Personen mit extremistischem Hintergrund identifiziert.

Trotz der hohen Zahlen illegaler Einreisen verhindern die Grenzkontrollen, dass potenzielle Gefahren ungehindert ins Land gelangen. Experten sehen die Maßnahmen daher als wirksames Instrument zur Prävention und Strafverfolgung, auch wenn sie allein die Migration nicht vollständig stoppen können.

Die Wiedereinführung der Grenzkontrollen in Bayern zeigt Wirkung. Besonders bei Rückweisungen, Schleuserfestnahmen und Fahndungserfolgen sind die Erfolge klar messbar. Langfristige Lösungen für Migration erfordern jedoch weitergehende Strategien jenseits der Grenzkontrollen.