[UPDATE] Ammoniak-Austritt: Einsatz beendet
KEMNATH. Der Großeinsatz nach dem Ammoniak-Austritt in einer Großmetzgerei in Kemnath (Landkreis Tirschenreuth) wurde heute früh offiziell beendet. Auch die Warnmeldungen wurden aufgehoben.
Keine weiteren Verletzten
Bei Wartungsarbeiten an einer Gasleitung löste sich eine Verschraubung, wodurch Ammoniak austrat. Bereits gemeldet wurden 14 leicht verletzte Personen, darunter ein Techniker mit leichten Verätzungen. Weitere Verletzte gab es nicht.
Feuerwehr und Spezialfirma im Einsatz
Die Feuerwehren arbeiteten bis etwa 07:00 Uhr am Donnerstagmorgen, um das Leck abzusichern und die Halle zu belüften. Die betroffene Produktionshalle bleibt aktuell gesperrt. Eine Spezialfirma führt weiterhin Messungen durch, um die Anlage freizugeben, sobald keine Gefahr mehr besteht.
Keine Gefahr für Anwohner
Anwohner waren nach Angaben der Polizei zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar.
UPDATE: Mittlerweile 14 Verletzte – Warten auf Spezialfirma
KEMNATH. Der Großeinsatz nach dem Ammoniak-Austritt in einer Großmetzgerei in Kemnath (Landkreis Tirschenreuth) dauert weiter an. Mittlerweile meldet die Polizei 14 verletzte Personen. Vier von ihnen mussten in einem Krankenhaus behandelt werden.
Techniker bei Reparaturversuch verletzt
Der Zwischenfall ereignete sich am Mittwoch gegen 13.40 Uhr. Bei Wartungsarbeiten an einer Gasleitung versuchten Werkstechniker, ein Leck zu schließen. Dabei löste sich plötzlich eine Verschraubung – die Menge des austretenden Ammoniaks stieg schlagartig an. Einer der Techniker erlitt dabei leichte Verätzungen, ein Kollege blieb dank Schutzmaske unverletzt.
Einsatzkräfte in großer Stärke vor Ort
Das Gelände wurde sofort evakuiert. Insgesamt 168 Mitarbeiter verließen das Gebäude. Nach Angaben der Polizei sind derzeit rund 130 Feuerwehrleute, 50 Kräfte des Bayerischen Roten Kreuzes, drei Notärzte sowie sechs Polizeibeamte im Einsatz.
Auch angrenzende Einkaufsmärkte sind betroffen: Nachdem dort Gesundheitsbeeinträchtigungen festgestellt wurden, sperrten die Einsatzkräfte die Zufahrten.
Spezialisten aus Burghausen angefordert
Das beschädigte Leck kann nur von einer Fachfirma aus Burghausen (Landkreis Altötting) repariert werden. Spezialisten von Wacker Chemie sind bereits unterwegs, werden aber aufgrund des weiten Anfahrtswegs erst später am Abend in Kemnath eintreffen.
Die Feuerwehr führt kontinuierlich Gasmessungen durch. Bislang blieben die Ergebnisse unauffällig, eine Gefahr für die Anwohner besteht nach aktuellem Stand nicht. Über die Höhe des entstandenen Sachschadens gibt es noch keine Informationen.
Erstmeldung: Großeinsatz in Kemnath läuft weiter
KEMNATH. Seit heute Mittag, 13.45 Uhr läuft im Industriegebiet West von Kemnath (Landkreis Tirschenreuth) ein Großeinsatz. Bei Wartungsarbeiten in einer Großmetzgerei trat Ammoniak aus. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste sind weiterhin mit starken Kräften vor Ort. Das Betriebsgelände wurde evakuiert, mindestens eine Person erlitt Verletzungen.
Gasleck bei Wartungsarbeiten
Laut Polizei wurde bei Arbeiten an einer Ammoniak-Leitung eine Schraube beschädigt. Durch das Leck strömte Gas in die Produktionshallen, in denen sich zu diesem Zeitpunkt 186 Mitarbeiter aufhielten. Die Halle wurde vollständig geräumt.
Ammoniak gilt als hochgefährlich: Seine Dämpfe reizen Augen, Atemwege und Schleimhäute und können in schweren Fällen lebensbedrohlich sein.
Warnung an Bevölkerung
Bereits um 14.36 Uhr löste die Warn-App Nina Alarm aus. Anwohner wurden angewiesen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, das Gebiet zu meiden und offene Feuerquellen wie Zigaretten zu vermeiden.
Großaufgebot an Kräften vor Ort
Neben den Feuerwehren aus Kemnath und Umgebung sind zahlreiche weitere spezialisierten Einheiten im Einsatz – darunter auch Wehren aus dem benachbarten Landkreisen Neustadt/WN und Bayreuth sowie Gefahrgut-Spezialisten aus dem Landkreis Tirschenreuth. Auch das THW unterstützt die Arbeiten.
Die Lage ist nach wie vor angespannt, eine Entwarnung gibt es derzeit nicht. Die Einsatzkräfte arbeiten weiterhin daran, das Leck zu sichern und mögliche Gefahren auszuschließen.
Hintergrund: Traditionsbetrieb Ponnath
Die betroffene Großmetzgerei gehört zur Firma Ponnath, einem der ältesten Metzgereibetriebe Deutschlands. Das Unternehmen wurde 1692 gegründet und betreibt in Kemnath eine große Produktionsstätte mit mehreren hundert Mitarbeitern. Von hier werden Fleisch- und Wurstwaren deutschland- und europaweit geliefert.
➡️ Hinweis der Einsatzkräfte: Das Gebiet rund um das Industriegebiet Kemnath-West weiterhin meiden, Anweisungen von Feuerwehr und Polizei befolgen.






