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1,5 Tonnen illegale Pyrotechnik bei Grenzkontrolle sichergestellt

Waldsassen – Ein bemerkenswerter Fahndungserfolg gelang den Beamten der Grenzpolizeigruppe am Donnerstagnachmittag: Zwei Männer aus dem Landkreis Coburg wurden mit einem VW Crafter aus der Tschechischen Republik kommend an der Grenze kontrolliert. Im Fahrzeug fanden die Polizisten über 1,5 Tonnen nicht zugelassene Feuerwerkskörper.

Die komplette Ladung wurde beschlagnahmt, und gegen die beiden Männer wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Dieses Gesetz regelt unter anderem, welche Pyrotechnik in Deutschland erlaubt ist. Illegale Feuerwerkskörper stellen nicht nur ein Sicherheitsrisiko dar, sondern können auch empfindliche Strafen nach sich ziehen – von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren.

Hohe Gefährdung durch illegale Pyrotechnik

Die Einfuhr von nicht zugelassenen Feuerwerkskörpern ist aus gutem Grund verboten. Häufig sind diese Produkte nicht geprüft und bergen erhebliche Risiken für Gesundheit und Leben. Selbst bei sachgemäßer Handhabung können sie schwere Verletzungen verursachen.

Die beschlagnahmte Ware wird nun zunächst zwischengelagert und später fachgerecht entsorgt. Die Kosten hierfür, die sich schnell auf mehrere tausend Euro belaufen können, trägt der Beschuldigte.

Was ist in Deutschland erlaubt?

Nur Feuerwerkskörper mit einer Zulassung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und einer entsprechenden CE-Kennzeichnung dürfen in Deutschland verkauft und verwendet werden. Pyrotechnik wird in vier Kategorien unterteilt:

  • F1: Wunderkerzen, Tischfeuerwerk, Knallerbsen – frei verkäuflich.
  • F2: Böller und Raketen mit gültiger BAM-/CE-Kennzeichnung – ebenfalls frei verkäuflich.
  • F3/F4: Professionelle Feuerwerkskörper – nur mit spezieller sprengstoffrechtlicher Erlaubnis nutzbar.

Besonders problematisch: Gefälschte Kennzeichnungen. Diese sind für Privatpersonen schwer zu erkennen und erhöhen die Gefahr, unwissentlich gefährliche Ware zu erwerben.

Appell der Polizei

Die Polizei mahnt eindringlich, ausschließlich zugelassene Pyrotechnik zu kaufen und zu verwenden. Wer sich unsicher ist, sollte sich beim Kauf beraten lassen und keine Angebote aus dem Ausland oder von dubiosen Quellen annehmen. Die Gefahren und rechtlichen Konsequenzen überwiegen den vermeintlichen Preisvorteil bei weitem.

Sicherheit geht vor

Die Aktion der Grenzpolizei in Waldsassen zeigt, wie wichtig konsequente Kontrollen an den Grenzen sind. Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn der Jahreswechsel bevorsteht, ist erhöhte Wachsamkeit gefragt. Illegale Pyrotechnik ist nicht nur strafbar – sie gefährdet uns alle.