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Waldbrand bei Kreith – 300 Einsatzkräfte kämpfen stundenlang im dichten Unterholz

KREITH / SCHWANDORF. Ein schwer zugängliches Waldgebiet bei Kreith im Landkreis Schwandorf wurde am Mittwoch zum Schauplatz eines Großbrandes. Rund 300 Einsatzkräfte waren bis in die frühen Morgenstunden des Donnerstags im Einsatz, um einen Waldbrand auf rund 14.000 Quadratmetern unter Kontrolle zu bringen.

Gegen 17:30 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle Oberpfalz-Nord die erste Meldung über einen unklaren Brand in einem Waldstück nahe Schwarzenfeld ein. Die erste Erkundung durch die Feuerwehren Frotzersricht und Schwarzenfeld ergab, dass sich der Brandherd im Bereich Kreith befand – in einem abgelegenen Gelände, das nur zu Fuß über rund 400 Meter erreichbar war.

Erschwerte Bedingungen im dichten Wald

Die Löscharbeiten stellten die Feuerwehrleute vor große Herausforderungen. Durch das schwer zugängliche Gelände mussten große Mengen Schlauchmaterial verlegt werden, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Ein Pendelverkehr mit Fahrzeugen wurde eingerichtet, Quads transportierten Material und Einsatzkräfte. Die Brandbekämpfung erfolgte oft in Handarbeit mit speziellen Waldbrandsätzen.

Eine Einsatzkraft erlitt einen Schwächeanfall und wurde vom Rettungsdienst versorgt. Die Helfer arbeiteten bei hochsommerlichen Temperaturen unter extremen körperlichen Belastungen.

Unterstützung aus der Luft

Zur Brandbekämpfung aus der Luft wurden zwei Hubschrauber der Bayerischen Landespolizei aus Roth und München angefordert. Die Flughelferstaffel der Feuerwehr Amberg koordinierte die Einsätze. Eine Drohne der Feuerwehr Bruck i.d.OPf. unterstützte bei der Lageerkundung.

Geleitet wurde der Einsatz von Kreisbrandrat Christian Demleitner. Unterstützt wurde er unter anderem von Stadtbrandinspektor Klaus Brunner, Stadtbrandmeister Roland Krettner sowie mehreren Kreisbrandmeistern und Kommandanten aus dem Landkreis. Auch die örtliche Einsatzleitung des Landkreises Schwandorf war mit ihrer Unterstützungsgruppe eingebunden.

THW, Sanitätsdienst und Bergwacht im Dauereinsatz

Zur Versorgung und Sicherheit der Einsatzkräfte waren Einheiten des BRK und der Johanniter vor Ort. Diese wurden durch die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung koordiniert. Auch das Technische Hilfswerk aus Schwandorf und Nabburg leistete wertvolle Unterstützung – unter anderem mit der Ausleuchtung des Einsatzgebiets bis tief in die Nacht.

Erst gegen 5 Uhr am Donnerstagmorgen konnten die Nachlöscharbeiten abgeschlossen werden.

Dank und Lob für Einsatzkräfte

Der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Schwandorf verschaffte sich vor Ort ein Bild der Lage und dankte den Einsatzkräften persönlich für ihren unermüdlichen Einsatz.

Trotz des aufwendigen Großeinsatzes konnten parallel weitere Einsätze im Landkreis abgearbeitet werden – darunter auch zusätzliche Brände. Die Sicherheit der Bevölkerung war laut Kreisbrandinspektion zu jeder Zeit gewährleistet.

Ein ausdrücklicher Dank der Einsatzleitung geht an alle beteiligten Kräfte für ihre professionelle Zusammenarbeit und das außergewöhnliche Engagement unter schwierigsten Bedingungen.