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„Ortszeit Deutschland“ – Bundespräsident Steinmeier besucht Weiden in der Oberpfalz

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlegt seinen Amtssitz für drei Tage nach Bayern. Vom 25. bis 27. Juni 2024 führt er seine Amtsgeschäfte von Weiden in der Oberpfalz aus.

Weiden ist die elfte Station der „Ortszeit Deutschland“: Der Bundespräsident verlässt seinen Berliner Amtssitz in Schloss Bellevue und besucht verschiedene Regionen, um direkt mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Er wählt dafür Orte, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel gestalten und damit nicht ständig im öffentlichen Fokus stehen.

Die Stadt Weiden liegt im Osten Bayerns und hat etwa 43.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Weiden ist bekannt für seine traditionsreiche Porzellanindustrie, eine lebendige Gastronomie- und Kulturlandschaft und als wichtiger Bundeswehrstandort. Die Stadt hat zudem eine aktive Zivilgesellschaft, die sich gegen Rechtsextremismus und für Demokratie einsetzt.

Zu Beginn seines Besuchs trifft der Bundespräsident im Neuen Rathaus Kommunalpolitikerinnen und -politiker und kommt beim Gang durch die Stadt mit Einwohnerinnen und Einwohnern ins Gespräch. An einer „Kaffeetafel kontrovers“ diskutiert er mit Bürgerinnen und Bürgern über Themen wie Waffenlieferungen für die Ukraine, den Bau neuer Windkraftanlagen und die Rolle von Mädchenschulen. Bei Besuchen des Jugendtreffs PlanB und eines Fußballtrainings des FC Weiden-Ost trifft er zudem Jugendliche aus der Stadt.

In der „Kinderscheune Kreuz Christi“ informiert sich der Bundespräsident über Betreuungsmöglichkeiten und aktuelle Herausforderungen für Kindertagesstätten. Anschließend lädt er zu einem Fachgespräch über frühkindliche Bildung als Voraussetzung für Integration und Chancengleichheit ins Stadtteilzentrum „Neue Mitte“ ein. Der Bundespräsident besucht zudem die Porzellanfabrik Seltmann, um sich über den Fertigungsprozess und die ausschließliche Produktion in Deutschland zu informieren.

Auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr im Stadtteil Weiden-Frauenricht beobachtet er die Ausbildung an der Panzerhaubitze 2000 und spricht mit der Standortältesten, Frau Oberstleutnant Werner, über den Aufbau des Panzerartilleriebataillons 375 in Weiden und die Herausforderungen bei der Stärkung der NATO-Ostflanke in Litauen. Abschließend tauscht er sich bei einem gemeinsamen Mittagessen mit Soldatinnen und Soldaten aus.

Die Ortszeit endet mit einer feierlichen Ordensveranstaltung in der Alten Schule, bei der der Bundespräsident engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verleiht.

Kurzprogramm:

Dienstag, 25. Juni

Vormittags: Ankunft und Begrüßung durch den Oberbürgermeister der Stadt Weiden, Jens Meyer. Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Weiden im Neuen Rathaus und kommunalpolitisches Gespräch mit dem Oberbürgermeister und Fraktionsvorsitzenden.

Nachmittags: Aufnahme der Amtsgeschäfte des Bundespräsidenten im Altstadthotel Bräuwirt. Besuch des Jugendtreffs PlanB, Austausch mit Jugendlichen und gemeinsames Spielen an einer Videospielkonsole. Besuch eines Fußballtrainings des FC Weiden-Ost und Austausch mit Spielern der U19-Mannschaft, Trainern und Vereinsvorständen.

Mittwoch, 26. Juni

Morgens: Besuch der „Kinderscheune Kreuz Christi“, Austausch mit Erzieherinnen und Erziehern und Teilnahme am Morgenkreis. Gesprächsrunde im Stadtteilzentrum „Neue Mitte“ über frühkindliche Bildung als Garant für Integration und Chancengleichheit.

Nachmittags: „Kaffeetafel kontrovers“ im Stadtteilzentrum „Neue Mitte“ mit Diskussionen zu aktuellen Themen.

Donnerstag, 27. Juni

Vormittags: Besuch der Porzellanfabrik Seltmann Weiden, Rundgang durch die Fertigung und Gesprächsrunde mit der Unternehmensleitung, Betriebsrat, Mitarbeitenden und Auszubildenden. Besuch des Truppenübungsplatzes Weiden-Frauenricht und Vorführung der Ausbildung an der Panzerhaubitze 2000.

Mittags: Ansprache und Ordensverleihung an engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Bayern im Alten Schulhaus.

Dieser Besuch des Bundespräsidenten in Weiden bietet eine wertvolle Gelegenheit, die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner kennenzulernen und in den Austausch zu treten.