Grenzkontrollen in Bayern zeigen Wirkung – Bundespolizei zieht deutliche Bilanz
WAIDHAUS/MÜNCHEN. Seit der Wiedereinführung temporärer Binnengrenzkontrollen im September 2024 hat die Bundespolizeidirektion München für Bayern eine beachtliche Zwischenbilanz gezogen: Allein im Zeitraum bis Ende Juni 2025 registrierten die Beamtinnen und Beamten an den Grenzen zum Freistaat 10.651 unerlaubte Einreisen, vorwiegend über die Grenze zu Österreich. Im selben Zeitraum konnten 6.166 Personen direkt an der Grenze zurückgewiesen oder zurückgeschoben werden – darunter auch zahlreiche Personen mit Wiedereinreisesperren oder aus dem extremistischen Spektrum.
Insbesondere die 520 festgenommenen mutmaßlichen Schleuser sowie 1.960 vollstreckte Haftbefehle verdeutlichen, dass die Grenzkontrollen weit mehr als reine Migrationsabwehr leisten: Sie stärken auch die innere Sicherheit erheblich. Zwischen Mai und Juni 2025 wurden zusätzlich 440 offene Haftbefehle vollstreckt, 100 Schleuser gefasst und 23 Personen aus extremistischen Strukturen festgestellt.

Die Maßnahmen, politisch lange umstritten – vor allem von Grünen, SPD und Linken –, wurden auf Anordnung der Bundesinnenministerin durchgesetzt. Kritiker warnten vor einem Rückfall in eine Zeit vor Schengen. Die nun vorliegenden Daten stützen jedoch das Sicherheitsargument der Befürworter: Der Anstieg der Feststellungen seit Einführung der Kontrollen spricht eine deutliche Sprache.
📌 Wichtigste Zahlen auf einen Blick:
- 10.651 unerlaubte Einreisen (Sept 2024–Juni 2025)
- 6.166 Zurückweisungen, v.a. an der Grenze zu Österreich
- 520 Schleuser festgenommen
- 1.960 Haftbefehle vollstreckt
- 115 extremistische Personen festgestellt