Bund stoppt Kasernenverkauf – Stadt Regensburg muss neuen Schulstandort planen
REGENSBURG. Die Stadt Regensburg steht vor einer neuen Herausforderung: Der Bund hat sämtliche Verkaufsverhandlungen über ehemalige Kasernenflächen – darunter auch die Prinz-Leopold-Kaserne (PLK) – mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Grund ist ein bundesweites Moratorium aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage. Davon betroffen ist auch das geplante Innovationsquartier im Regensburger Osten, wo eine neue Schule entstehen sollte.


Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) teilte der Stadt mit, dass die Verhandlungen über den Grundstücksverkauf für den Schulstandort vorerst nicht abgeschlossen werden können – obwohl der Vertrag bereits kurz vor der Beurkundung stand.
Seit 2017 in Verhandlung – jetzt Stopp auf der Zielgeraden
Das städtische Liegenschaftsamt verhandelte bereits seit Jahren mit der BImA über den Ankauf einer Teilfläche der ehemaligen Pionierkaserne. Diese war als Standort für eine neue sechszügige Grundschule mit Hort und Zweifachturnhalle vorgesehen. Der Bebauungsplan Nr. 277, der den Schulstandort festlegt, ist seit Januar 2023 rechtskräftig.
Die Planungen des Hochbauamts waren weit fortgeschritten. Nun muss die Stadt kurzfristig umplanen und einen alternativen Standort im Quartier finden. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer reagierte umgehend und beauftragte die Verwaltung mit der Suche nach Ersatzflächen, um die Schulversorgung im Stadtosten sicherzustellen.
Machbarkeitsstudie soll Alternativen aufzeigen
In den vergangenen Wochen wurde eine Machbarkeitsstudie gestartet, um zu prüfen, ob und wie die geplante Ganztagsschule mit Hort und Turnhalle an anderer Stelle im Quartier realisiert werden kann. Sobald die Ergebnisse vorliegen, soll der Stadtrat über die weiteren Schritte entscheiden.
Besonders drängt die Zeit, denn: Fördergelder des Freistaats Bayern in Höhe von 3 Millionen Euro sind an die Fertigstellung der Schule bis 2030 gebunden.
„Es ist äußerst bedauerlich, dass diese Entscheidung des Bundes unsere Planungen und den engen Zeitplan erheblich erschwert“, so Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer. Dennoch zeigt sie sich optimistisch: „Wir sind zuversichtlich, dass wir die weit fortgeschrittenen Planungen an anderer Stelle im Quartier verwenden können.“
Trotz des Rückschlags will die Stadt Regensburg an ihrem Ziel festhalten, das Bildungsangebot im wachsenden Osten der Stadt weiter auszubauen.

