BayernOberpfalzPolizeimeldungen

Über Pfingsten klickten die Handschellen sechsmal

WAIDHAUS. Bundespolizeibeamte vollstreckten am Pfingstwochenende bei Waidhaus sechs Haftbefehle, wobei ein Reisender nun für 171 Tage hinter Gitter muss.

Am Freitag waren es zwei Rumänen, die im Fahndungssystem mit Haftbefehl zur Strafvollstreckung ausgeschrieben waren. Ein 33-Jähriger wurde von der Staatsanwaltschaft Weiden gesucht, weil er aufgrund eines Urteils wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis noch 280 Euro Geldstrafe zu zahlen hatte. Die fällige Summe konnte der Rumäne begleichen und ersparte sich so 10 Tage Ersatzfreiheitsstrafe. Sein 24-jähriger Landsmann wanderte jedoch für 80 Tage hinter Gitter, da er die fälligen 1600 Euro nicht aufbringen konnte. Die Bundespolizei lieferte ihn in die Justizvollzugsanstalt ein.

Ebenfalls zwei Rumänen gingen am Samstag der Bundespolizei ins Fahndungsnetz. Ein 44-Jähriger war zu 380 Euro Geldstrafe wegen Straßenverkehrsgefährdung verurteilt worden und hatte nicht bezahlt. Daher schrieb ihn die Staatsanwaltschaft Potsdam zur Fahndung aus. In der Kontrollstelle der Bundespolizei an der A6 bei Waidhaus bezahlte er die säumige Summe und konnte weiterreisen. Auf freiem Fuß verblieb auch ein 42-jähriger Rumäne, den die Staatsanwaltschaft Bayreuth mit Haftbefehl suchte. Wegen Diebstahls hatte der Mann noch eine Geldstrafe in Höhe von 390 Euro auf der Soll-Seite. Er zahlte die Summe und musste somit nicht für 20 Tage in den Knast.

Am Sonntag klickten die Handschellen bei einem Rumänen und einem Bulgaren wegen bestehender Haftbefehle. Das Amtsgericht Bad Iburg (Niedersachsen) wollte aufgrund eines Urteils wegen Diebstahls noch 790 Euro Geldstrafe von einem 27-jährigen Rumänen. Ein Bekannter des Mannes zahlte das Geld bei einer niedersächsischen Polizeidienststelle ein und ersparte dem Verurteilten damit 49 Tage hinter Gittern. Für den 55-jährigen Bulgaren gab es jedoch keine Alternative zum Knast. Ihn suchte das Amtsgericht im pfälzischen Frankenthal, weil der Mann noch 171 Tage Freiheitsstrafe wegen Diebstahls absitzen muss. Die Bundespolizei lieferte ihn nach Regensburg in die Justizvollzugsanstalt ein.

Darüber hinaus zeigten die Beamten einen 19-jährigen Ukrainer wegen Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen an. Der Mann führte in seinem Geldbeutel einen gefälschten ukrainischen Führerschein mit sich.