SPD-Landratskandidatin fordert Wilhelm Hoegner für die Walhalla
DONAUSTAUF. Die Walhalla in Donaustauf sorgt aktuell für Gesprächsstoff. Nach einem tödlichen Unfall wurden Absperrungen angebracht – und nun gibt es Diskussionen um neue Büsten im Ruhmestempel.
Am Dienstag, 30. September, tagte das Bayerische Kabinett im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg und beschloss, zwei neue Büsten aufzustellen: eine von Hannah Arendt und eine von Franz Josef Strauß.

SPD-Landratskandidatin Silvia Gross hat sich daraufhin in einem Schreiben an die SPD-Landtagsfraktion gewandt. Sie schlägt vor, dass die Fraktion erneut den Einzug von Wilhelm Hoegner in die Walhalla unterstützt – wie zuletzt 2015. „Der Sozialdemokrat Hoegner war nicht nur der erste bayerische Ministerpräsident der Nachkriegszeit, sondern auch Vater der bayerischen Verfassung. Er war Landtags- und Reichstagsabgeordneter und unbeugsamer Gegner der Nationalsozialisten; so stimmte er auch gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz. Dass er noch keinen Platz in der Walhalla hat, spricht Bände“, so Gross.
Die SPD-Fraktion reagierte prompt: „Wenn Hoegner in der Walhalla steht, dann können wir schauen, wer noch nachkommen kann“, erklärte SPD-Fraktionschef Holger Grießhammer. Auch Ursula Hildebrand, Vorsitzende der Donaustaufer SPD, betont: „Hier geht es nicht um Parteipolitik, sondern um die Leistungen, die ein Mensch für Deutschland erbracht hat. Wilhelm Hoegner hat den Platz in der Walhalla mehr als verdient.“