Pionier der Waldbewirtschaftung – Staatspreis für Bürgerspitalstiftung Schwandorf
SCHWANDORF. Die Bürgerspitalstiftung Schwandorf ist mit dem Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung ausgezeichnet worden. Forstministerin Michaela Kaniber überreichte den Preis im Rahmen eines Festakts in München an Oberbürgermeister Andreas Feller und Egon Gottschalk, den Geschäftsführer der Stiftung. Insgesamt wurden 15 Waldbesitzer aus ganz Bayern für ihren nachhaltigen Umgang mit dem Wald geehrt.
Nachhaltige Pflege für die Zukunft
Die Ministerin würdigte die Preisträger als „wahre Vorbilder“ im Umgang mit dem Wald. Sie pflanzen klimatolerante Bäume, pflegen Zukunftswälder und setzen sich für waldverträgliche Wildbestände ein. Damit, so Kaniber, leisten sie „einen unverzichtbaren Beitrag für die grüne Lunge unserer Heimat“.
Der Schwandorfer Stiftungswald wird von Revierförster Fabian Pscheidt und Forstdirektorin Regina Härtl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf betreut. Begleitet wurde die Delegation von Landtagsabgeordnetem Alexander Flierl, der den Preisträgern zu dieser besonderen Auszeichnung gratulierte.
Wald mit sozialer Verantwortung
Die Bürgerspitalstiftung Schwandorf, deren Wurzeln bis ins Jahr 1443 reichen, verbindet Forstwirtschaft mit sozialem Engagement. Der Erlös aus dem 550 Hektar großen Stiftungswald trägt bis heute zur Finanzierung des Seniorenheims „Elisabethenheim“ bei. Gleichzeitig bietet der Wald Erholungsräume, beherbergt einen Waldkindergarten und versorgt die Gemeinde Steinberg mit Trinkwasser.
Auch ökologisch zeigt sich die Stiftung zukunftsorientiert: Auf den trockenen Sandböden des Oberpfälzer Hügellands setzt sie auf den Umbau der Kiefernbestände in klimatolerante Mischwälder. Neben heimischen Baumarten werden auf Versuchsflächen auch Esskastanie, Douglasie oder Roteiche getestet. Ziel ist ein widerstandsfähiger, artenreicher Zukunftswald.
Der Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung wird seit 1997 alle zwei Jahre vergeben. Unter dem Motto „Wir brauchen den Wald – der Wald braucht uns“ würdigte die Jury das Engagement der Preisträger, die beispielhaft zeigen, wie nachhaltige Forstwirtschaft funktionieren kann.