BayernLandkreis Amberg-Sulzbach

Goldener Regenwurm 2025: Auszeichnung für Roland Heldrichs Engagement in der ökologischen Landwirtschaft

PLANKSTETTEN. Im Rahmen der Bioland-Woche im Kloster Plankstetten wurde der „Goldene Regenwurm 2025“ an den Biolandwirt Roland Heldrich aus Frechetsfeld im Landkreis Amberg-Sulzbach verliehen. Seit über 30 Jahren bewirtschaftet Heldrich seinen Hof nach Bioland-Richtlinien und gilt als Pionier in den Bereichen Artenvielfalt, Humusaufbau und innovativer Weidewirtschaft. Mit dieser renommierten Auszeichnung ehrt der Bioland Landesverband Bayern Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus verdient gemacht haben.

In seiner Laudatio betonte Josef Schmidt, Biolandwirt aus Tirschenreuth und Vorstandsmitglied von Bioland e.V., Heldrichs ganzheitlichen Ansatz: „Roland Heldrich hat früh erkannt, dass nachhaltige Landwirtschaft mehr ist als die Summe ihrer Erträge. Er denkt Landwirtschaft ganzheitlich und beweist, dass wirtschaftlicher Erfolg und der Schutz unserer ökologischen Ressourcen Hand in Hand gehen können. Mit seinem innovativen Mob Grazing-Konzept schafft er es, Weidetiere gezielt als Landschaftspfleger einzusetzen, wodurch sich der Humusaufbau verbessert und die Artenvielfalt auf Dauergrünland gefördert wird. Roland, du bist nicht nur ein erfahrener Praktiker, sondern auch ein inspirierender Vordenker für eine ganzheitliche, ökologische Bewirtschaftung, die allem gerecht wird – Naturschutz, Boden, Pflanzen, Tieren und der Lebensmittelerzeugung.“

Ein Hof im Einklang mit der Natur

Der Hof der Familie Heldrich erstreckt sich über 53 Hektar Nutzfläche, aufgeteilt in 77 Parzellen, die durch zahlreiche Hecken voneinander getrennt sind. Neben artenreichen Dauerwiesen baut Heldrich Getreide wie Weizen, Dinkel, Roggen und Braugerste sowie Kartoffeln und Kleegras an. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Streuobstanbau: 320 Obstbäume mit teils seltenen, fast ausgestorbenen Sorten bereichern die Landschaft. Zudem zählt Heldrich zu den ersten Landwirten, die die Regionalwert-Leistungsrechnung der Neumarkter Lammsbräu nutzen – ein Instrument zur Bewertung und Honorierung von Nachhaltigkeitsleistungen in der Landwirtschaft.

Bei der Entgegennahme der Auszeichnung zeigte sich Heldrich dankbar und motiviert: „Ich sehe diesen Preis als Ansporn, weiterhin neue Wege zu gehen und mein Wissen mit anderen zu teilen. Denn nur gemeinsam können wir etwas bewirken.“

Neben Roland Heldrich wurden in diesem Jahr auch Dr. Franz Ehrnsperger und Johannes Ehrnsperger von der Neumarkter Lammsbräu für ihre Verdienste in der nachhaltigen Lebensmittelverarbeitung geehrt.