OberpfalzPolizeimeldungen

Feuerwehren am Limit: Und dann noch solche Einsätze

Hahnbach – Die Feuerwehren in der Region sind derzeit mit den Folgen der verheerenden Hochwasserkatastrophe schwer beschäftigt. Doch zusätzlich zu diesen enormen Herausforderungen werden sie auch noch durch vermeidbare Einsätze belastet, die durch das unvernünftige Verhalten mancher Bürger verursacht werden. Ein solcher Fall ereignete sich am Sonntagvormittag auf der Verbindungsstraße zwischen Laubhof und Kötzersricht.

Um 8.30 Uhr ging bei der Polizei ein Anruf eines besorgten Walkers ein. Dieser meldete, dass sich ein älterer Mann mit seinem Pkw im Hochwasser der Vils festgefahren hatte. Der 81-jährige Fahrer hatte versucht, die überflutete Straße zu passieren, bis er schließlich nicht mehr vor und nicht mehr zurück konnte. Als das Wasser weiter anstieg und die Gefahr bestand, dass der Pkw komplett volllaufen würde, öffnete der Mann sein Schiebedach, kletterte aufs Dach seines Wagens und rief um Hilfe.

Eine Streife der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg war kurze Zeit später vor Ort und sichtete den hilflosen Fahrer auf seinem Mercedes. Um eine sichere Rettung zu gewährleisten, wurde die Feuerwehr verständigt. Mit einem Spezialfahrzeug konnte der Pkw mitsamt seinem Fahrer aus der misslichen Lage befreit werden.

Die Feuerwehr appelliert erneut an die Bevölkerung, sich an die Warnungen und Absperrungen zu halten und keine überfluteten Straßen zu befahren. „In Zeiten wie diesen müssen unsere Kräfte effizient eingesetzt werden. Solche unnötigen Einsätze belasten uns zusätzlich und gefährden die Sicherheit aller Beteiligten“, so ein Sprecher der Feuerwehr.

Die Hochwasserkatastrophe stellt die Einsatzkräfte bereits vor immense Herausforderungen. Jeder vermeidbare Einsatz verschärft die Situation und kann lebensrettende Maßnahmen verzögern. Bürger sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und entsprechende Vorsicht walten lassen, um sich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen.