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Dreist: Falsche BRK-Mitarbeiter stoßen Rentner zu Boden

Diebe berauben 90-Jährigen

ZELL IM FICHTELGEBIRGE – Unglaublicher Vorfall im Fichtelgebirge: Zwei Frauen, die sich als Mitarbeiterinnen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ausgaben, verschafften sich am Donnerstagabend Zugang zu den Wohnräumen eines 90-jährigen Rentners in einem Zeller Ortsteil. Sie stahlen dessen Geldbörse und ließen den betagten Mann hilflos am Boden zurück.

Der Tathergang
Gegen 21.30 Uhr klingelten die beiden Täterinnen an der Haustür des Rentners. Mit BRK-Kleidung verkleidet, gaben sie vor, im Auftrag des Hilfsdienstes unterwegs zu sein. Gutgläubig gewährte der Mann ihnen Einlass in sein Haus.

Während eine der Frauen ihn in ein Gespräch verwickelte, durchsuchte die zweite die Räumlichkeiten nach Wertsachen. Als der Rentner misstrauisch wurde, eskalierte die Situation: Eine der Täterinnen stieß ihn zu Boden. Aufgrund seines Alters und seiner körperlichen Verfassung war er nicht in der Lage, selbstständig wieder aufzustehen.

Die beiden Frauen entwendeten eine Geldbörse, die in einem Schrank aufbewahrt wurde, und machten sich mit einem Betrag im unteren vierstelligen Bereich aus dem Staub. Der Rentner musste die Nacht auf dem Boden verbringen, bis ihn am nächsten Morgen echte Mitarbeiter des BRK auffanden.

Polizei sucht Zeugen
Die Polizeiinspektion Münchberg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer am Donnerstagabend zwischen 21:30 Uhr und 22:00 Uhr verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise auf die beiden Täterinnen geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 09251/87004-0 zu melden.

Warnung an die Bevölkerung
Die Polizei mahnt zur Vorsicht: Lassen Sie keine fremden Personen in Ihr Haus, auch wenn sie vorgeben, für bekannte Organisationen zu arbeiten. Im Zweifelsfall sollte man sich die Dienstausweise zeigen lassen und im Zweifel die Organisation direkt kontaktieren, um die Angaben zu überprüfen.