Drei Tote in zwei Tagen
Update: Obduktionen nach Drogentoten in Cham geplant – toxikologische Analysen laufen
Cham. Nach den drei mutmaßlich drogenbedingten Todesfällen in Cham sind für die kommende Woche Obduktionen der Verstorbenen angesetzt. Die Untersuchungen sollen Aufschluss über die genaue Todesursache und die konsumierten Substanzen geben. Neben der rechtsmedizinischen Begutachtung werden auch umfassende toxikologische Analysen durchgeführt.
Laut Kriminalpolizei Regensburg ist mit belastbaren Ergebnissen jedoch nicht kurzfristig zu rechnen – entsprechende Laboruntersuchungen können mehrere Wochen bis Monate dauern. Erst dann sind klare Aussagen zu möglichen Zusammenhängen zwischen den Fällen möglich.
Die Ermittlungen führt weiterhin das Fachkommissariat für Betäubungsmitteldelikte der Kripo Regensburg. Neben der Auswertung der sichergestellten Drogen laufen derzeit auch intensive Umfeldermittlungen, um Verbindungen der Verstorbenen sowie potenzielle Hintermänner oder Quellen der Substanzen zu identifizieren.
Kriminalpolizei warnt vor verunreinigten Substanzen – Zusammenhang zwischen den Fällen nicht ausgeschlossen
Cham. Innerhalb von nur 24 Stunden erschüttern drei mutmaßlich drogenbedingte Todesfälle die Stadt Cham – ein beunruhigendes Signal, das Polizei und Ermittler alarmiert. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen in allen drei Fällen übernommen und prüft derzeit mögliche Zusammenhänge zwischen den Verstorbenen sowie den sichergestellten Substanzen.
Am Mittwoch fanden Einsatzkräfte gegen 11 Uhr zwei leblose Personen in einer Wohnung in Cham: einen 24-jährigen Mann aus Cham und eine 20-jährige Frau aus dem Landkreis. Trotz sofortiger Maßnahmen konnte nur noch der Tod der beiden festgestellt werden. Erste Hinweise deuten auf eine Drogenintoxikation hin. Zur genauen Todesursache wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Regensburg Obduktionen beantragt. In der Wohnung wurden diverse Betäubungsmittel sichergestellt – diese werden aktuell durch ein toxikologisches Gutachten analysiert.
Bereits einen Tag zuvor wurde gegen 6 Uhr morgens ein 33-jähriger Mann leblos auf dem Gelände einer Tankstelle in Cham aufgefunden. Auch hier gibt es konkrete Hinweise auf eine mögliche Überdosis. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen weiteren drogenbedingten Todesfall handeln könnte.
Alle drei Personen waren der Polizei bereits im Zusammenhang mit Betäubungsmitteldelikten bekannt. Nun ermittelt die Kripo mit Hochdruck – insbesondere, ob eine möglicherweise verunreinigte oder besonders gefährliche Substanz in Umlauf geraten ist.
Warnung an die Bevölkerung
Die Behörden schlagen Alarm: Noch liegen keine abschließenden Ergebnisse über die Zusammensetzung der sichergestellten Drogen vor. Dennoch wird eindringlich vor dem Konsum illegaler Substanzen gewarnt. Die Gefahr, auf verunreinigte oder mit hochwirksamen Stoffen gestreckte Drogen zu stoßen, sei akut. Auch die Kombination verschiedener Drogen könne lebensgefährliche Wechselwirkungen verursachen.
Die Polizei betont: „Die gesundheitlichen Risiken sind enorm – selbst für erfahrene Konsumenten. Wer Drogen konsumiert, spielt mit seinem Leben.“
In Anbetracht der tragischen Vorfälle ruft die Polizei zur höchsten Vorsicht auf und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung der Fälle beitragen könnten.
Wer Informationen zu den Vorfällen oder den Betäubungsmitteln hat, wird gebeten, sich an die Kriminalpolizei Regensburg unter der Telefonnummer 0941/506-2888 zu wenden.