BlaulichtOberpfalz

10. Oberpfälzer Verkehrskontrolltag: Großaufgebot der Polizei an der A93

REGENSBURG/WINDISCHESCHENBACH. Beim 10. Oberpfälzer Kontrolltag hat die Polizei am Mittwoch im gesamten Regierungsbezirk Präsenz gezeigt. Im Mittelpunkt stand dabei die große Kontrollstelle an der Rastanlage Waldnaabtal-Ost an der A93 in Fahrtrichtung Hof, wo Oberpfalz24.de die Einsatzkräfte begleitete.

Über 300 Polizeikräfte waren bayernweit im Einsatz – unterstützt von Zoll, Bereitschaftspolizei, tschechischen Kollegen und erstmals auch der amerikanischen Militärpolizei (MP). Auch eine Dolmetscherin vom Gemeinsamen Zentrum Schwandorf war vor Ort, um bei Verständigungsschwierigkeiten mit ausländischen Lkw-Fahrern zu helfen.

Polizeihauptmeister Jonas Krauß, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, erklärte vor Ort:

„Heute ist der zehnte Oberpfälzer Kontrolltag. Hier sind wir direkt an einer der größten Kontrollstellen – eine von über 25 im gesamten Regierungsbezirk. Insgesamt sind über 300 Polizeikräfte im Einsatz, hier vor Ort rund 60.“

Fokus auf Sicherheit, Fahrtüchtigkeit und Technik

Die Beamten überprüften bei Pkw vor allem Verkehrssicherheit, Gurtpflicht, Geschwindigkeit und Drogen- bzw. Alkoholeinfluss.
Gerade nach der Legalisierung von Cannabis sei die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss deutlich gestiegen, so Krauß.
Im Schwerverkehr standen Lenk- und Ruhezeiten, Ladungssicherung, Fahrzeugzustand und Überladung im Mittelpunkt. Eine mobile Waage half, Verstöße sofort aufzudecken.

Auch ein Drogenspürhund namens Djeday war im Einsatz – und das erfolgreich: Er spürte gleich in zwei Fahrzeugen Drogen auf, in einem deutschen und einem tschechischen Pkw. Die Fahrer mussten sich Tests unterziehen, die Fahrzeuge wurden durchsucht.

„Wir wollen ganzheitliche Kontrollen machen – also nicht nur auf Drogen und Alkohol achten, sondern auch auf allgemeine Verkehrssicherheit“, erklärte Krauß. „Unfälle unter Drogeneinfluss haben zuletzt stark zugenommen, und dem wollen wir entgegenwirken.“

Offizielle Bilanz des Polizeipräsidiums Oberpfalz

In einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung zieht das Polizeipräsidium eine positive Bilanz der Aktion:

  • Rund 1.000 Fahrzeuge mit etwa 1.400 Personen wurden kontrolliert
  • Über 1.000 Anzeigen und Ordnungswidrigkeiten im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung
  • 9 Fälle von Fahrten unter Drogeneinfluss
  • 14 Gurtverstöße und 19 Fälle unerlaubter Handynutzung
  • 24 Fahrzeuge mussten wegen technischer Mängel stillgelegt werden
  • Im Schwerverkehr: 200 Lkw kontrolliert, 50 Verstöße gegen Ladungssicherung, Fahrpersonalrecht und Gefahrgutvorschriften

Ein besonders auffälliger Fall ereignete sich bei einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Staatsstraße 2166: Ein 24-jähriger Fahrer raste gleich zweimal mit über 85 km/h durch eine 60er-Zone – ihm drohen nun zwei Anzeigen und ein empfindliches Bußgeld.

Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor

Die Polizei betonte den hohen Wert der behördenübergreifenden Zusammenarbeit: Neben der Polizei waren auch Zoll, Bundesamt für Logistik und Mobilität, Staatsanwaltschaft, Veterinäramt und die US-Militärpolizei beteiligt.
Der Kontrolltag ist Teil der bayerischen „Vision Zero“, mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden bis 2030 deutlich zu reduzieren.

„Solche gemeinsamen Aktionen fördern den Austausch und stärken die Zusammenarbeit“, so Krauß.

Das Fazit der Polizei ist eindeutig:
Kontrollen wie diese sind notwendig, um das Bewusstsein für sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu schärfen.
Oder, wie es das Polizeipräsidium formuliert:
„Sicherheit im Straßenverkehr ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis von Aufmerksamkeit, Verantwortung und konsequenter Überwachung.“