„Miteinander für Erbendorf“ – Neue Bürgerliste startet mit Rückenwind
ERBENDORF. Bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr dürfte es in Erbendorf spannender werden als bisher gewohnt. Unter dem Namen „Miteinander für Erbendorf“ formiert sich derzeit eine neue Wählerinitiative, die mit frischem Schwung und neuen Ideen in die Stadtpolitik einsteigen will.
Erstes öffentliches Auftreten sorgt für Gesprächsstoff
Zum ersten Mal präsentierte sich die Initiative am Kirchweihsonntag mit einem Infostand – und die Resonanz übertraf alle Erwartungen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger suchten das Gespräch, viele äußerten Zustimmung und den Wunsch nach Veränderung. „Es hat definitiv für Gesprächsstoff gesorgt“, heißt es aus dem Kreis der Initiatoren. Besonders erfreulich: Zahlreiche Menschen signalisierten spontan ihre Bereitschaft, die Bewegung künftig aktiv zu unterstützen.

Großen Anklang fand auch die humorvolle „Wegzehrung“, die am Stand verteilt wurde – Bierflaschen mit einem eigens gestalteten Etikett. Darauf zu lesen: „20 Flaschen für den Stadtrat“. Was augenzwinkernd gemeint war, wurde erwartungsgemäß kontrovers diskutiert. Die Initiatoren stellen klar: wir möchten, dass sich alle Stadtratsmitglieder auch nach schwierigen Sitzungen wieder gemeinsam auf ein Bier treffen können. Unser Etikett sollte mit einem Augenzwinkern auf die derzeit leider vergiftete Atmosphäre im Stadtrat aufmerksam machen.“
Stadt. Land. Heimat. – ein neuer Ansatz
Der Leitspruch „Stadt. Land. Heimat.“ steht für das zentrale Anliegen der Initiative: das gleichberechtigte Miteinander von Kernstadt und den Ortsteilen. „Erbendorf ist mehr als die Innenstadt – unsere Dörfer gehören ebenso dazu“, betonen die Initiatoren.
Die Gruppe sieht sich nicht nur als neue Stadtratsliste, sondern als Ideengeber-Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger. Über soziale Medien, eine eigene Homepage und persönliche Gespräche sollen Ideen gesammelt und in konkrete Vorschläge für die Stadtpolitik überführt werden.
Demokratie beginnt vor Ort

Die Initiatoren verstehen ihr Engagement auch als Signal gegen Politikverdrossenheit. „Nicht die Demokratie ist das Problem, sondern die parteipolitische Fixierung in der Kommunalpolitik“, heißt es aus dem Umfeld. Miteinander für Erbendorf will zeigen, dass Demokratie dort beginnt, wo Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen – unabhängig von Parteizugehörigkeit, offen, lösungsorientiert und respektvoll.
Ziel sei es, Erbendorf im Landkreis wieder als Vorbild für Ideenreichtum wahrzunehmen. „Wir haben eine stolze Stadt mit Geschichte, Herz und Verstand. Diese verdient eine Politik, die transparent, zukunftsgerichtet und bürgernah ist.“
Offen für alle mit Ideen
Aktuell befindet sich die Initiative noch im Aufbau. Gesucht werden Mitbürgerinnen und Mitbürger aus allen gesellschaftlichen Bereichen, die eigene Ideen haben, sich engagieren wollen oder einfach Lust haben, etwas für ihre Stadt zu bewegen. Erst in einem zweiten Schritt soll eine Kandidatenliste entstehen. Ob auch ein Bürgermeisterkandidat aufgestellt wird, steht noch nicht fest.
„Bei uns zählt nicht die Parteizugehörigkeit, sondern der Wille, gemeinsam etwas zu verändern“, betonen die Initiatoren.
Mit frischen Ideen, einem offenen Ohr für die Bürger und einer Portion Humor startet „Miteinander für Erbendorf“ in ein spannendes Wahljahr. Die Bewegung will die politische Kultur in Erbendorf verändern – miteinander statt gegeneinander.