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Rollende Zeitbomben auf der A6 gestoppt

AMBERG. Mehrere Gefahrguttransporte hat die Autobahnpolizei am Montag auf der A6 aus dem Verkehr gezogen. Bei allen drei Kontrollen stellten die Beamten gravierende Verstöße fest – von mangelnder Ladungssicherung über unvollständige Papiere bis hin zu beschädigten und auslaufenden Gefahrstoffen.


Aufgerissener Sack in Ebermannsdorf

Ein bulgarischer Sattelzug war mit umweltgefährdendem Stoff (UN 3077) unterwegs. Auf der Ladefläche fanden die Beamten einen aufgerissenen Sack, aus dem bereits Material austrat. Die Weiterfahrt wurde sofort gestoppt, der Lkw bei einer Fachfirma entladen und gereinigt. Gegen Fahrer, Beförderer und den niederländischen Verlader laufen Bußgeldverfahren.


Auslaufende Chemikalien in Illschwang

Ein polnischer Fahrer transportierte verschiedene Gefahrgüter von Barcelona nach Polen. Neben fehlenden Papieren fiel auf, dass die Ladung äußerst schlecht und instabil verstaut war. Bei der Entladung stellte sich heraus, dass mehrere Blechkanister mit dem Stoff Amine, flüssig, stark ätzend (UN 2735) beschädigt und teilweise ausgelaufen waren. Sieben Kanister mussten entsorgt werden. Auch hier wurden Verfahren gegen alle Verantwortlichen eingeleitet.


Mängel bei Kontrolle in Birgland

Schon zuvor hatten die Beamten einen weiteren Lkw desselben polnischen Unternehmens kontrolliert. Auch hier: mangelhafte Papiere, unzureichende Sicherung sowie Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten. Anzeigen folgen.


Die Polizei spricht von hochgefährlichen Verstößen, die schlimme Folgen hätten haben können. Alle Fahrzeuge wurden so lange aus dem Verkehr gezogen, bis die Gefahr gebannt war.