BayernBlaulichtOberpfalzSicherheitspolitik und Militärtechnik

Bundesweiter Warntag 2025: Erste Bilanz fällt positiv aus

BONN/REGENSBURG. Deutschland hat am Donnerstag zum fünften Mal den bundesweiten Warntag durchgeführt. Punkt 11 Uhr heulten vielerorts die Sirenen, auf Handys ploppten Cell-Broadcast-Nachrichten auf, auch Radio, Fernsehen, Info-Tafeln und Warn-Apps gaben Alarm. Um 11:45 Uhr folgte die Entwarnung.

BBK: „Warnsystem funktioniert“

Nach ersten Erkenntnissen war der bundesweite Test erfolgreich. Das teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Berlin mit. Präsident Ralph Tiesler sprach von einem „funktionierenden Warnsystem“, das Millionen Menschen erreicht habe. Er kündigte an, die Rückmeldungen aus Bevölkerung und von Partnern auszuwerten, um die Systeme weiter zu verbessern.

Besonders im Fokus: die geplante zentrale Auslösung der Sirenen, eine Entwarnungsfunktion für Cell Broadcast sowie der Ausbau neuer Technologien.

Bayern meldet nur kleinere Störungen

Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zog ein positives Fazit. Im Freistaat sei der Warntag „insgesamt sehr erfolgreich verlaufen“. Nur vereinzelt habe es kleinere Verzögerungen bei Warn-Apps oder bei der Anzeige von Infos auf digitalen Tafeln gegeben. Die Sirenen hätten zuverlässig funktioniert.

Herrmann betonte die Bedeutung des „Warnmittel-Mix“: Nur durch die Kombination von digitalen und analogen Signalen könnten im Ernstfall möglichst viele Menschen schnell erreicht werden. Besonders die Sirenen seien ein unverzichtbares Mittel – nicht zuletzt wegen ihres Weckeffekts bei Stromausfällen oder in der Nacht.

Für den weiteren Ausbau kündigte Herrmann neue Förderprogramme an. Allein in Bayern stehen im Doppelhaushalt 2024/2025 rund 92 Millionen Euro für den Katastrophenschutz bereit. Bundesweit sollen über einen Pakt für Bevölkerungsschutz rund zehn Milliarden Euro investiert werden.

Bevölkerung kann Rückmeldungen geben

Wie schon in den Vorjahren bittet das BBK die Bürger, ihre Erfahrungen beim Warntag mitzuteilen. Die Online-Umfrage läuft noch bis zum 18. September 2025 unter www.warntag-umfrage.de. Die Ergebnisse fließen in die weitere Optimierung der Systeme ein.