Gesundheit und MedizinLandkreis Neustadt an der WaldnaabOberpfalz

Neuvernetzung mit Trägern und Organisationen im Fokus

Von Stephan Landgraf

IRCHENRIETH/WEIDEN. Der Arbeitskreis Offene Behindertenarbeit (AKOBA) für den Landkreis Neustadt/WN und die Stadt Weiden hat eine durchwegs positive Bilanz für das Jahr 2024 gezogen. Im Mittelpunkt stand das Thema „Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit“. Die Beratungszahlen steigen weiter deutlich an, gleichzeitig wird die ehrenamtliche Arbeit zunehmend schwieriger zu stemmen.

Martina Grüner, Leiterin der „Offenen Hilfen“ des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth, betonte beim Jahrestreffen in der ARV-Geschäftsstelle Weiden die enge Zusammenarbeit mit der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) sowie den Behindertenbeauftragten von Stadt und Landkreis. „Es findet ein reger Austausch mit vielen hilfreichen Gesprächen statt“, sagte Grüner.

Beratungen nehmen weiter zu

Wie bereits in den Vorjahren bestätigte sich die Tendenz steigender Beratungsleistungen. 2024 wurden allein in den Offenen Hilfen des HPZ rund 8300 Stunden durch 73 ehrenamtliche Helfer geleistet. 216 Menschen mit Behinderung, darunter 150 Kinder und Jugendliche, und ihre Familien erhielten Unterstützung. Der Familienentlastende Dienst betreute 148 Personen mit über 4500 Stunden. „Wir würden gerne noch mehr anbieten, doch wir sind an der Grenze des Machbaren“, so Grüner.

Auch bei der EUTB stiegen die Zahlen deutlich: Mit 2,5 Stellen wurden 436 Beratungen für Menschen mit Behinderung und 82 Beratungen für Angehörige durchgeführt. „Wir suchen dringend weitere Mitarbeiter mit sozialer Erfahrung“, erklärte Helmut Bruhnke von der EUTB und lobte die enge Zusammenarbeit mit der OBA des ARV.

Vernetzung in der Region

Neben zahlreichen Beratungen beteiligte sich der Arbeitskreis auch an der „Langen Nacht der Demokratie“ in Weiden sowie am Vernetzungstreffen der oberpfälzer OBAs beim Bezirk Oberpfalz. Zudem organisierte die OBA vielfältige Angebote: von Freizeit- und Bildungsmaßnahmen über die Zeitschrift „BeOBAchter“ bis hin zu 42 Öffnungen der „Sonneninsel“.

Trotz zunehmender Belastungen zogen die Verantwortlichen ein positives Fazit. Einig waren sich alle Akteure, dass die Neuvernetzung mit Trägern und Organisationen entscheidend bleibt, um die steigende Nachfrage auch künftig bewältigen zu können.

Bildtext: Die Beratungsleistungen nehmen weiter zu – oft nur dank enger Vernetzung möglich: Martina Grüner, Christian Henkens, Lydia Wetzel, Helmut Bruhnke, Bernd Lober und Michael Gleißner beim Jahrestreffen des AKOBA.
Foto: Stephan Landgraf