KI trifft Heimat: 300.000 Euro für AR-Bildungsprojekt im Landkreis Neustadt/WN
Bayerische Staatsregierung unterstützt iLEARN-Projekt – Tag der bayerischen Regionen mit Fokus auf KI in der Regionalentwicklung
Künstliche Intelligenz und digitale Innovation als Motor für regionale Entwicklung – unter diesem Leitthema stand der diesjährige „Tag der bayerischen Regionen“ im Heimatministerium in Nürnberg. Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Bayern informierten sich bei Vorträgen, Diskussionen und Fachpanels über zukunftsweisende Heimatprojekte. Ein besonderer Höhepunkt: Die Übergabe von Förderbescheiden in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro für neun ausgewählte Vorhaben, darunter das AR-Projekt iLEARN im Landkreis Neustadt an der Waldnaab.
Heimatstaatssekretär Martin Schöffel überreichte persönlich die Förderurkunde an die Verantwortlichen des Vereins neuland21 e.V., der das Projekt gemeinsam mit regionalen Partnern in Neustadt/WN und der Stadt Treuchtlingen umsetzt. „Diese Initiativen sind der Motor für eine zukunftsfähige Heimat“, betonte Schöffel in seiner Rede. Auch Heimatminister Albert Füracker unterstrich den hohen Stellenwert digitaler Heimatprojekte: „Künstliche Intelligenz ist ein entscheidender Faktor, der unsere Lebens- und Arbeitswelt schon heute verändert.“
Lernen mit Augmented Reality im Schellenberger Wald
Das Projekt iLEARN – interaktive Lern-Erlebnisse mit Augmented Reality in der Natur bringt digitale Umweltbildung direkt in die heimische Natur. In den kommenden Monaten entsteht rund um die Burgruine Schellenberg ein innovativer AR-Rundgang. Besucherinnen und Besucher können mithilfe von Smartphone oder Tablet auf eine digitale Zeitreise durch Geschichte, Ökologie und Kultur der Region gehen.
„iLEARN verbindet reale Naturerlebnisse mit virtuellen Inhalten – anschaulich, interaktiv und nachhaltig“, erklärt Dr. Phillip Bengel von neuland21, der das Projekt im Bereich Klimaschutz & Nachhaltigkeit verantwortet. Ziel sei es, insbesondere Jugendlichen und bislang naturfernen Zielgruppen neue Zugänge zu ihrer Umgebung zu eröffnen. Gleichzeitig solle das Umweltbewusstsein gestärkt und die regionale Identität gefördert werden.
Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Regionalmanagement und Tourismus im Landkreis NEW. Auch lokale Akteure aus Kultur, Bildung und Naturschutz sind in die Projektentwicklung eingebunden.
Interkommunale Zusammenarbeit als Vorbild
Neben dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab ist auch die Stadt Treuchtlingen (Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen) Teil des Projekts. Beide Regionen entwickeln jeweils eigene AR-Touren und tauschen sich regelmäßig aus. „Das Projekt zeigt, wie interkommunale Kooperation innovative Bildungsangebote im ländlichen Raum möglich macht“, sagt Sonja König vom Regionalmanagement.
Finanziert wird iLEARN über das Programm Heimat-Digital-Regional des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat. Die Fördersumme von rund 300.000 Euro wurde erfolgreich eingeworben. Das Projekt läuft von April 2025 bis März 2027, die AR-Tour soll im Sommer 2026 offiziell für die Öffentlichkeit starten. Der Landkreis will das Angebot auch nach Projektende dauerhaft bereitstellen.
Tradition trifft Technologie
Mit iLEARN zeigt der Landkreis Neustadt an der Waldnaab eindrucksvoll, wie moderne Technologien zur Stärkung regionaler Identität beitragen können. Der „Tag der bayerischen Regionen“ hat einmal mehr unter Beweis gestellt: Heimat und Zukunft schließen sich nicht aus – im Gegenteil, sie ergänzen sich ideal, wenn Kreativität, Innovation und regionale Verbundenheit Hand in Hand gehen.