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Falscher Einkauf und ein Haftbefehl: Kuriose Vorfälle bei Grenzkontrollen in Waldsassen

Waldsassen – Bei einer Kontrolle auf dem Dragon-Bazar in Tschechien erlebten Fahnder der Bundespolizei Bärnau einen ungewöhnlichen Einsatz. Ein deutsches Pärchen wurde beim Versuch erwischt, Drogen und eine Waffe über die Grenze zu schmuggeln. Nur wenige Stunden später griffen die Beamten in Waldsassen erneut zu, als ein junger Tscheche in die Fänge der Justiz geriet.

Drogen und Waffen im Auto

Der 34-jährige Fahrer eines PKW mit deutschem Kennzeichen hatte Marihuana in der Handtasche seiner 36-jährigen Frau versteckt. Als die Beamten das Fahrzeug genauer durchsuchten, entdeckten sie eine weitere Tüte im Sicherungskasten unter dem Lenkrad. Insgesamt wogen die Drogen etwa 15 Gramm. Trotz der Legalisierung von Konsumcannabis bleibt die Einfuhr weiterhin verboten, weshalb die Beamten den Mann wegen eines Verstoßes gegen das Gesetz zum Umgang mit Konsumcannabis (KCanG) anzeigten.

Die Fahnder fanden außerdem zwischen neuen Socken und weiteren Schnäppchen vom Asiamarkt einen Schlagring, den die Beifahrerin verborgen hatte. Der Schlagring war noch mit einem Preisschild versehen. Die 36-Jährige wurde wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt.

Fahndungserfolg dank Entlassungsschein

Ebenfalls in Waldsassen verhafteten Bundespolizisten einen 20-jährigen Tschechen. Dieser hatte sich bei der Kontrolle mit einem Entlassungsschein aus einer tschechischen Justizvollzugsanstalt ausgewiesen. Doch zu seinem Pech bestand zu diesen Personalien eine Fahndungsnotierung der Staatsanwaltschaft Weiden zur Strafvollstreckung. Der junge Mann war wegen Drogendelikten zu einer Geldstrafe von 450 Euro verurteilt worden, hatte die Summe aber nie bezahlt.

Erst nach einigen Telefonaten auf dem Bundespolizeirevier Bärnau fand sich der Nachbar der Mutter des Festgenommenen bereit, das Geld einzuzahlen. Dank des hilfsbereiten Nachbarn musste der Tscheche nicht für 30 Tage hinter Gitter.

Bildmaterial der Bundespolizei

Im Sicherungskasten des Autos hatte ein 34-jähriger Deutscher die Hälfte seines 15 Gramm geschmuggelten Marihuanas versteckt.

Diese Vorfälle verdeutlichen, wie wichtig und effektiv die Grenzkontrollen der Bundespolizei sind. Sie tragen dazu bei, illegale Einfuhren und Verstöße gegen das Gesetz frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.