Containeranlage in Erbendorf bleibt weiterungenutzt – Kosten laufen weiter
Die Containersiedlung am Zeidlweidweg in Erbendorf steht seit ihrer Fertigstellung Ende 2024 leer. Über die bislang aufgelaufenen Kosten gibt es keine Informationen. Der Rückgang der Asylzahlen und die Auflösung anderer Containerstandorte im Landkreis werfen Fragen zur Notwendigkeit der Anlage auf.
ERBENDORF. Ende 2024 wurde die Containeranlage für Asylbewerber am Zeidlweidweg in Erbendorf fertiggestellt. Seitdem laufen die Kosten – doch die Anlage war bislang keinen einzigen Tag in Betrieb. Grund dafür ist offenbar die deutlich gesunkene Zahl von Asylbewerbern im Landkreis Tirschenreuth.

Foto: rw
Wie Landrat Roland Grillmeier heute mitteilte, werden die Containerunterkünfte in Kemnath und Plößberg zum 30. November aufgelöst. Ab dem 1. Dezember sollen dort keine Geflüchteten mehr wohnen. Der vollständige Rückbau soll bis März 2026 (Kemnath) beziehungsweise Mai 2026 (Plößberg) abgeschlossen sein.
„Wir stehen zu unseren Zusagen – und wir halten sie auch ein“, betonte Grillmeier. „Die Auflösung der Containerstandorte ist ein wichtiges Signal. Durch die akribische Arbeit im Landkreis sowie die Entwicklungen in der Asylpolitik hat sich die Situation deutlich entspannt.“ Künftig wolle man auf feste Unterkünfte setzen und Containerlösungen vermeiden.
Während in Kemnath und Plößberg also bald Rückbauarbeiten beginnen, bleibt die Containeranlage in Erbendorf vorerst bestehen – allerdings weiterhin im Standby-Modus bis Ende 2027. Sollte der Bedarf erneut steigen, könne die Unterkunft kurzfristig aktiviert werden.

Foto Fabian Polster, Landratsamt Tirschenreuth
Landrat Grillmeier dankte den Bürgermeistern Roman Schäffler (Kemnath), Lothar Müller (Plößberg) und Johannes Reger (Erbendorf) sowie den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Unterstützung: „Im Jahr 2024 wurden dringend Unterkünfte gesucht, und diese drei Kommunen haben schnell geholfen. Dafür gebührt ihnen großer Dank.“
In Erbendorf bleibt dennoch ein schaler Beigeschmack: Die leerstehende Anlage verursacht weiterhin Kosten – ohne bislang einen Beitrag zur Unterbringung geleistet zu haben.