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Agrardiesel-Rückerstattung kehrt zurück – Große Erleichterung für Bayerns Bauern

BERLIN/MÜNCHEN. Die Bundesregierung hat entschieden: Ab dem Verbrauchsjahr 2026 wird die volle Rückerstattung der Agrardieselsteuer wieder eingeführt. Damit wird eine Entscheidung der früheren Ampelregierung rückgängig gemacht, die Landwirte in Deutschland gegenüber ihren europäischen Nachbarn benachteiligt hatte.

Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) spricht von einem „wichtigen Erfolg für die bäuerlichen Familienbetriebe“. Sie erinnert daran, dass der Freistaat Bayern bei den landesweiten Bauerndemonstrationen Anfang 2024 zugesagt hatte, sich für faire Wettbewerbsbedingungen einzusetzen. „Dieses Versprechen haben wir gehalten“, so Kaniber. Ihr besonderer Dank gilt Ministerpräsident Markus Söder, der sich im Rahmen der Koalitionsverhandlungen in Berlin für die Rückkehr der Entlastung starkgemacht habe.

Kaniber betonte zudem, dass die Rückerstattung keine Subvention, sondern die Rückgabe einer zu viel gezahlten Steuer sei: „Landwirtschaftliche Maschinen sind überwiegend auf Feldern im Einsatz – sie sollen nicht dieselben Steuern zahlen wie Lkw auf der Autobahn.“

Ein zusätzlicher Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Auch besonders klimafreundliche Kraftstoffe wie HVO, die etwa aus pflanzlichen Reststoffen hergestellt werden, profitieren künftig von der Rückvergütung. Das soll die Umstellung auf umweltfreundlichere Energieformen in der Landwirtschaft beschleunigen, ohne die Betriebe finanziell zu belasten.

Der Bayerische Bauernverband begrüßt den Beschluss ebenfalls. Ralf Huber, Präsident für Steuerfragen, nennt die Rückkehr zur vollen Erstattung einen „wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit“. Für die bayerische Landwirtschaft bedeute die Maßnahme eine jährliche Entlastung von rund 90 Millionen Euro. „Das ist ein gemeinsamer Erfolg unserer Bauernverbandsfamilie in Bund und Ländern“, so Huber.

Damit endet ein fast zweijähriger Streit um die Zukunft der Agrardieselvergütung. Die Entscheidung dürfte in Bayerns Höfen und auf den Feldern mit großer Erleichterung aufgenommen werden – gerade nach den massiven Bauernprotesten im Winter 2023/2024, die auch in der Oberpfalz für Aufsehen gesorgt hatten.